Deutsche Automarken, einst Stolz einer ganzen Nation, stecken in der Krise: Eine umfassende Umfrage unter US-Autokäufern zeigt, warum sie zunehmend enttäuscht sind von VW, Mercedes und anderen großen deutschen Namen. Doch es gibt auch gute Nachrichten.
US-Kunden mit deutschen Autos unzufrieden
Die Qualität deutscher Automarken könnte deutlich besser sein, wie eine Umfrage unter Neuwagenkäufern in den USA zeigt. Vor allem Elektroautos sorgen für Unzufriedenheit, so das Ergebnis einer Studie von J.D. Power. Befragt wurden Besitzer von Fahrzeugen des Modelljahrs 2021 nach drei Jahren Nutzung.
Deutsche Automarken schneiden im Vergleich zu anderen Herstellern oft schlecht ab. Nur Porsche und BMW konnten sich in den Top 10 halten, während andere bekannte Namen wie Mercedes und Volkswagen auf den hinteren Rängen landeten.
Porsche-Besitzer meldeten der Umfrage zufolge 175 Probleme pro 100 Fahrzeuge, was Platz sechs in der Rangliste bedeutet. BMW folgt auf Platz neun mit 190 Problemen, was in etwa dem Branchendurchschnitt entspricht. Mercedes-Benz liegt mit 218 Problemen deutlich unter dem Durchschnitt auf Rang 22, Volkswagen mit 267 Problemen auf Rang 27.
Trotz des insgesamt schwachen Abschneidens gibt es auch positive Entwicklungen. Porsche ist die Marke, die sich im Ranking am stärksten verbessert hat. Auch Mercedes-Benz konnte sich deutlich steigern (Quelle: J.D. Power).
Verbrenner oder E-Auto? Der ADAC hat nachgerechnet:
USA: E-Autos und Hybride bereiten Probleme
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride bereiten im Durchschnitt mehr Probleme als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor oder klassische Hybride. Vor allem die Reifen der E-Autos erweisen sich als Schwachpunkt.
Unabhängig von der Antriebsart hat die Untersuchung mehrere Problembereiche identifiziert, die besonders häufig auftreten. So sind Infotainmentsysteme nach wie vor die größte Fehlerquelle. Auch Fahrerassistenzsysteme sorgen zunehmend für Unmut.