Bis Weihnachten sind es noch einige Wochen hin, doch der Handel bereitet sich schon vor. Amazon verlängert das Zeitfenster für Rücksendungen bis Ende Januar 2022. Für Kunden ergeben sich daraus Chancen abseits von Amazon.
Ab 1. November bei Amazon bestellen und die Ware noch bis 31. Januar 2022 zurückschicken können – klingt toll und für viele Kundinnen und Kunden ist es das auch. Gerade in der Schnäppchen-Jahreszeit rund um den Black Friday und zugleich im Vorweihnachtsgeschäft machen die neuen Regeln von Amazon es wieder einfacher, online einzukaufen.
Höhere Preise bei Amazons Marketplace-Händlern?
Dabei ist es auch egal, ob man sich selbst etwas bestellt oder schon frühzeitig Geschenke zu Weihnachten besorgt. Gerade dabei ist man ja oft unsicher, ob es wirklich gefällt und kann schlimmstenfalls die Retoure in Anspruch nehmen.
Bei Amazon fallen dafür nicht einmal Kosten an. Im Hinblick auf die Umweltbelastung sollte man sich trotzdem möglichst sicher sein, bevor man etwas bestellt, um unnötige Fahrten zu vermeiden. Das erweiterte Zeitfenster für Rücksendungen bei Amazon könnte allerdings noch aus einem weiteren Grund problematisch für Kundinnen und Kunden werden: Es gilt auch verpflichtend für externe Händler, die über den Marketplace von Amazon ihre Waren online verkaufen.
Einige betroffene Händler rechnen damit, dass sie die Preise anheben müssen. Denn für die Verkäufer sind Rücksendungen ein wirtschaftliches Risiko: Es entstehen mehr Kosten und zusätzlicher Aufwand, eigentlich bereits eingenommenes Geld muss erstattet werden. Über das geltende 14-tägige Widerrufsrecht für Online-Einkäufe gehen die Vorgaben von Amazon immerhin deutlich hinaus.
Diesem Risiko müsse man aus wirtschaftlicher Sicht mit höheren Preisen begegnen, argumentierten Händler beispielsweise schon im Zuge der jüngsten Retoure-Verlängerung von Amazon im vorigen Jahr (Quelle: Onlinehändler News). Zudem würde das lange Rückgabefenster gerade den Kunden helfen, die es missbräuchlich ausnutzen würden.
Was ihr über Amazon und seinen Gründer wissen müsst, erfahrt ihr in unserem Video:
Wer ohne Amazon auskommt, kann sparen
Ob und wie hoch eine mögliche Preissteigerung bei manchen Marketplace-Händlern ausfallen kann, ist unklar. Für Kunden, die auf den Preis achten, kann es deswegen aber in den nächsten drei Monaten attraktiv sein, sich auch bei anderen Plattformen umzusehen. Händler, die mehrere Vertriebswege nutzen oder auch direkt online verkaufen, könnten anderswo bessere Preise anbieten.