Microsoft fährt zweigleisig: Im Gegensatz zu Sony hat der US-Konzern mit der Series X und Series S gleich zwei aktuelle Xbox-Konsolen im Angebot. Die Series S ist günstiger, bietet im Gegenzug aber deutlich weniger Leistung. Diese Einschränkung stößt bei immer mehr Spiele-Entwicklern auf Kritik.
Auf den ersten Blick gleicht sich die Konsolen-Strategie von Sony und Microsoft. Sowohl PlayStation 5 als auch Xbox Series X haben ein Digital-Only-Modell an die Seite gestellt bekommen, das ohne Disklaufwerk auskommt. Während die PS5 Digital Edition aber auf dem gleichen Leistungsniveau wie die PlayStation 5 mit Laufwerk steht, muss die Xbox Series S mit weniger Power auskommen. Zwei Jahre nach Release regt sich auf Seiten der Spiele-Entwickler nun Widerstand gegen Microsoft.
Spiele-Entwickler wollen Pflicht-Unterstützung der Xbox Series S beenden
Denn der Xbox-Hersteller verlangt, dass jedes Spiel für die Series X auch für die Series S erhältlich sein muss. Das bringt Spiele-Entwickler in die Bredouille, denn die leistungsschwächere Hardware der Series S erweist sich immer öfter als Flaschenhals, der die Entwicklung neuer Games beeinträchtigt.
Aus Kostengründen würden sich Spiele-Entwickler oft am kleinsten gemeinsamen Nenner orientieren – in dem Fall die Xbox Series S. Am Ende soll das sogar die Qualität von Multi-Plattform-Titeln beeinträchtigen, schließlich müssten Entwickler stets die beschränkten Möglichkeiten der Series S im Hinterkopf behalten.
Manche Spiele-Entwickler wollten das nicht mehr länger hinnehmen. Im vergangenen Jahr sollen einige Microsoft gedrängt haben, den Series-S-Zwang aufzuheben (Quelle: Wccftech) – bisher allerdings ohne Erfolg.
Alles, was ihr über die Series S wissen müsst:
Microsoft wird nicht einknicken
Dass Microsoft einknickt und die Pflicht zur Unterstützung der Series S aufgibt, dürfte unwahrscheinlich sein. Die Konsole ist mit Preisen von aktuell ab 269 Euro (bei Amazon ansehen) spürbar günstiger als die Series X oder PS5. Darüber hinaus war die Series S in den vergangenen zwei Jahren auch konstant erhältlich. Millionen Menschen werden in ihren Wohnzimmern eine Series S stehen haben – die kann Microsoft nicht vergraulen.