Es hätte so schön werden können, doch das große Überraschungsmoment beim nächsten Apple-Event wird es nach aktueller Faktenlage vielleicht gar nicht geben. Der iPhone-Hersteller muss wohl die Reißleine ziehen und ein ambitioniertes Produkt erneut vertagen.
Erst kürzlich bestätigte Apple Ort und Termin für die hauseigene Entwicklermesse WWDC 2023. Ein erster Blick auf iOS 17 fürs iPhone und die restlichen neuen Betriebsysteme gilt für den Juni nun als ausgemacht. Als Überraschung galt die Vorstellung eines Mixed-Reality-Headsets als wahrscheinlich, Apples Antwort auf das Metaverse die AR- und VR-Elemente vereinen soll.
Vorstellung des Apples Mixed-Reality auf der WWDC nicht sicher
Doch dazu wird es eventuell nicht kommen. Gegenwärtig zerstört der stets gut informierte Insider Ming-Chi Kuo den Glauben an Apples Sommermärchen. Demnach muss Apple die Serienproduktion des Gerätes aufgrund diverser Probleme erneut um mindestens 1 bis 2 Monate auf Mitte bis Ende des dritten Quartals des Jahres verschieben (Quelle: Ming-Chi Kuo).
Laut Kuo führt dieser Umstand dazu, dass eine Ankündigung und Vorstellung des Headsets auf der WWDC-Keynote ein ganzes Stück unwahrscheinlicher wird. Apples großer Überraschungsmoment könnte damit einfach mal so ins Wasser fallen.
Ein guter Grund für die Verschiebung ist in Apples „Selbstzweifeln“ zu suchen. Kuo schreibt, dass Apple nicht sehr zuversichtlich ist, dass eine Ankündigung des AR/MR-Headsets das unglaubliche „iPhone-Moment“ wiederholen könnte. Anders als beim originalen iPhone fehlt der Glaube an ein zutiefst innovatives Produkt.
Steht noch aus, letztes Jahr demonstrierte Apple auf der WWDC eine neue Version von CarPlay fürs iPhone:
Im Mittelpunkt der Besorgnis bei Apple stehen laut Kuo „der wirtschaftliche Abschwung, Kompromisse bei einigen Hardware-Spezifikationen für die Massenproduktion (z. B. beim Gewicht), die Einsatzbereitschaft des Ökosystems und der Anwendungen und ein hoher Verkaufspreis (3.000-4.000 US-Dollar oder noch höher)“.
Apple kämpft mit internen Widerständen
Schon zuvor wurde dieser Tage über derartige Kritik in den eigenen Reihen bei Apple berichtet, manche Mitarbeiter sollen sogar die Flucht ergriffen und das Unternehmen verlassen haben. Ferner gab es Berichte, denen nach das hauseigene Designteam sich gegen die Apple-Führung stellt.
Alles in allem kein gutes Omen für das neue hoffnungsvolle Produkt. Kuo reduziert daraufhin auch seine bisherige Lieferprognose fürs laufende Jahr. Eigentlich gelten 500.000 Stück oder mehr als allgemeiner Marktkonsens. Doch vom Apple-Headset sollen erst mal nicht mehr als 200.000 bis 300.000 Stück gefertigt werden.
Fürwahr, mit dem iPhone sind diese eher lächerlichen Zahlen nicht ansatzweise vergleichbar.