Hundertfach sollen Kunden über die App des Discounters Lidl bestohlen worden sein. Ein sechsstelliger Schaden ist wohl durch den massenhafter Betrug entstanden. Die Polizei München konnte nun mehrere Tatverdächtige festnehmen.
Lidl-App: Polizei nimmt Betrüger fest
Mit der Lidl-Plus-App können sich Kunden beim Discounter Rabatte sichern und neue Angebote einsehen. Wer darüber hinaus etwas bestellen oder vor Ort bezahlen möchte, kann das über Lidl Pay erledigen. Diesen Bezahlvorgang haben Betrüger genutzt, um massenhafte Bestellungen von Waren durchzuführen. In Lidl-Filialen deckten sie sich zudem mit Gutscheinen ein. Nach Angaben der Polizei München haben die Betrüger dazu fremde Personalien und Bankverbindungen verwendet.
Die betroffenen Kunden merkten zunächst nichts von der Abzocke. Erst als sie eine Zahlungserinnerung von Lidl oder ein Schreiben von Inkasso-Unternehmen im Briefkasten fanden, wurde für sie das Ausmaß des Betrugs deutlich.
Dem Münchner Kriminalkommissariat 122 zufolge, das für Cyberkriminalität zuständig ist, wurden sechs Tatverdächtige festgenommen. Die Männer im Alter von 22 bis 25 Jahren sollen sich für Betrug in rund 500 Fällen verantwortlich zeigen. Der Vermögensschaden wird vorläufig mit einer sechsstelligen Summe bezeichnet. Unter anderem konnten zahlreiche Laptops und Smartphones bei Wohnungsdurchsuchungen sichergestellt werden.
Die Männer erwartet nun eine ganze Reihe an Anzeigen: Neben Computerbetrug wird ihnen auch das Ausspähen von Daten sowie eine Veränderung oder Fälschung beweiserheblicher Daten vorgeworfen (Quelle: Polizei Bayern).
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Betrug durch Lidl-Mitarbeiter aufgeflogen
Einem Lidl-Mitarbeiter ist es wohl zu verdanken, dass der Betrug aufgeflogen ist. Ihm kamen die Männer verdächtig vor, die sich immer wieder in seiner Filiale mit Gutscheinen über 100 Euro eindeckten, dabei aber unterschiedliche Bankverbindungen angaben.