Das Katz- und Maus-Spiel zwischen Polizei und Verbrechern geht in eine neue Runde. Nun warnt das LKA Niedersachsen vor einer neuen Betrugsmasche, die über E-Mail neue Opfer sucht. Ein Trick an der Fake-Mail ist besonders niederträchtig. GIGA erklärt, worum es sich handelt und was ihr tun solltet, wenn ihr in die Falle getappt seid.
Eines kann man Betrügern nicht vorwerfen: fehlende Kreativität. Ob nigerianischer Prinz mit Millionenerbe oder Kind im Polizeigewahrsam – die Verbrecher lassen sich immer neue Geschichten einfallen, um ihren Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen. In der neuesten spielt angeblich die Bundesregierung die Hauptrolle.
Fake-Mails im Namen der Bundesregierung: LKA Niedersachsen warnt vor Kreditkarten-Masche
Die fordert die Bürger auf, ihre Kredit- und Debitkarten zu verifizieren, um eine Sperre zu umgehen. Das ist natürlich gelogen, warnt aktuell das LKA Niedersachsen. Hinter der Mail stecken nicht Olaf Scholz, Christian Lindner oder andere Mitglieder der aktuellen Bundesregierung, sondern Betrüger.
Wer auf den Link in der E-Mail (siehe Bild oben) klickt, wird zu einer gefälschten Seite weitergeleitet und soll dort seine Daten zur Verifizierung eingeben. Die sieht täuschend echt aus und bedient sich neben dem offiziellen Logo der Bundesregierung auch der Europäischen Union. Das ist kein Zufall, denn laut Fake-Mail sei die Verifizierung nötig, weil die Bezahlkarte des Empfängers nicht mehr den PSD2-Richtlinien der EU entspreche.
„Verifizierung Ihrer Kredit- oder Debitkarte ist erforderlich, um eine Sperre zu vermeiden“, heißt es. Besonders niederträchtig ist die Frist, die die Ganoven den Empfängern setzen. Bis zum 31. August müsse gehandelt werden, sonst drohe eine Kontosperrung. Mit diesem Zeitdruck sollen die Opfer gefügig gemacht werden.
Das verbirgt sich hinter Phishing:
In die Falle getappt? Das müsst ihr jetzt machen
Laut LKA Niedersachsen ist die Betrugsseite mittlerweile aus dem Netz verschwunden. Das ist aber keine Entwarnung! Es sei denkbar, dass die Täter auf einen anderen Server gehen und die Fake-Seite erneut anbieten. Wer in die Falle getappt ist, soll sofort seine betroffene Karte sperren lassen. Das geht zum Beispiel über den Sperr-Notruf 116 116. Im Anschluss sollte außerdem eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Entweder persönlich vor Ort oder über die Onlinewache.