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Loki auf Disney+: Staffel 2 zeigt, warum das MCU am Ende ist

Szene aus Loki Staffel 1.
Lokis zweite Staffel zeigt, warum das MCU am Ende ist. (© IMAGO / Cinema Publishers Collection)
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Für Marvel läuft es einfach nicht rund. Nachdem die letzten Filme auf ganzer Linie enttäuscht haben, zeigt auch die zweite Staffel von Loki auf Disney+, dass die Probleme im MCU nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.

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Ein Kommentar von Gregor Elsholz

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Dieser Artikel enthält Spoiler zu Loki Staffel 2

Die erste Staffel von Loki war ein seltener Lichtblick inmitten überflüssiger Disney+-Projekte wie Hawkeye, She-Hulk, Secret Invasion und Moon Knight. Auch wenn die erste Staffel rund um Tom Hiddlestons Antihelden nicht perfekt war, hatte sie doch einiges zu bieten: ein interessantes neues Konstrukt mit der Zeitaufsichtsbehörde der TVA, unterhaltsame Nebencharaktere und einen dialoglastigen und geerdeten Showdown mit einem Bösewicht, der scheinbar echte Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Die zweite Staffel dagegen verliert sich in einem hysterischen Wust aus Zeitreisen und schwach gezeichneten Charakteren und spiegelt dabei die vielleicht größte MCU-Schwäche wider: In Loki Staffel 2 steht mit dem gesamten Multiversum einerseits so absurd viel auf dem Spiel und am Ende dank eines unplausibel-übermächtigen Protagonisten andererseits überhaupt nichts.

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Loki: Marvel-Charaktere bleiben blass

Die zweite Staffel von Loki zeigt anschaulich, wie es sich anfühlen muss, ziellos durchs Multiversum zu gleiten. Von Beginn an ist die Staffel völlig überladen und wer seit 2021 nicht mehr an die TVA gedacht hat, braucht eine Weile bis die Feinheiten rund um den temporalen Webstuhl verständlich sind.

Einen Großteil der ersten Folgen geht es darum, dass sich die TVA in Splittergruppen zerlegt und diverse Nebencharaktere aufeinanderprallen lässt, ohne dabei wirklich kohärent, nachvollziehbar oder interessant zu sein – Ravonna Renslayer will irgendetwas, Miss Minutes ist an Bord, General Dox hat etwas dagegen und Hunter B-15 wäre ebenfalls gerne mit dabei.

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Dazwischen darf mit Victor Timely eine weitere Kang-Variante beweisen, dass der neue Über-Bösewicht eher eine Art kosmischer Witz ist. Der blasse Neuzugang Ouroboros dagegen zeigt, dass ein exzentrischer Tick noch keine Persönlichkeit darstellt.

Im Video unserer Kollegen von kino.de bekommt ihr das Ende von Loki Staffel 2 erklärt:

Loki: Was bedeutet das Ende für das MCU?

Loki springt durch die Zeit: Alles was passiert, ist ohnehin egal

Auch die in der ersten Staffel noch glänzenden Mobius M. Mobius und Sylvie sind mit von der Partie, haben allerdings wenig zu tun, außer bei all dem Tohuwabohu väterlich-lächelnd (Mobius) oder stoisch-kalt (Sylvie) mitzulaufen und von der Seite hin und wieder mal einen Kommentar abzugeben. Sie wirken dabei wie Abziehbilder ihrer selbst.

Einen emotionalen Bezugspunkt aufzubauen oder persönliche Bindungen zu den Nebenfiguren zu vertiefen, ist aber ohnehin nicht Sinn des Ganzen, denn Loki lernt gegen Ende der Staffel einfach mal das Zeitreisen – willkürliches Zeitanhalten inklusive. Er meistert damit eine dermaßen mächtige und Vorstellung sprengende Fähigkeit, dass schlicht alles Weitere in der Serie sowie im Grunde im ganzen MCU zur absoluten Nebensache verkommt. Wen interessieren bitte Mobius’ Kinder oder Sylvies Job bei McDonalds, wenn Loki jahrhundertelang durch die Zeit springen kann, um schließlich den temporalen Webstuhl aufzusprengen und sich selbst auf einen Multiversum-Thron zu setzen?

Kein Ausweg mehr für das MCU

Als Gott des Schabernacks darf Loki am Ende seiner Serie als wahrgewordener Deus Ex Machina das Multiversum vor dem Untergang retten, weil er off-screen praktischerweise nicht nur gelernt hat, durch die Zeit zu jetten, sondern auch, wie sich Zeitstränge am Leben halten lassen, in dem er sie in seinen Händen zusammenhält. All das ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass jedwede Art von Konsequenzen innerhalb des MCUs spätestens von nun an völlig irrelevant sein müsste.

Lokis grotesk-zufällige neue Kräfte bereiten natürlich den Weg für neue Projekte im aufgeblähten MCU, das schon lange keinen Anfang oder Ende mehr hat, sondern sich wie ein gesichtsloses Ungetüm über die Bildschirme krampft. Doch es stellt sich immer mehr die Frage, was das Ganze eigentlich soll. Welchen Einfluss können Spider-Man, Daredevil, Hulk oder Captain America in einer Welt nehmen, in der Zeit und Raum ohnehin völlig egal sind? Und warum sollte sich noch irgendjemand dafür interessieren?

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Natürlich sind nicht alle Zuschauer meiner Meinung – auf IMDb feiern Fans die finale Folge von Loki:

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