Die Luca-App ist auf Millionen Handys zu finden – obwohl die Kontaktnachverfolgung mittlerweile eingestellt wurde. Die App einfach deinstallieren sollten Nutzer aber trotzdem nicht, denn vorher muss ein wichtiger Schritt unternommen werden. Ansonsten verbleiben persönliche Daten länger als nötig beim Betreiber.
Luca: Erst Account, dann App löschen
Die Luca-App bietet nicht mehr das, wofür sie ursprünglich entwickelt wurde. Nachdem die Verträge mit Bundesländern allesamt ausliefen, findet auch keine Kontaktnachverfolgung über die App mehr statt. Deshalb überlegen sich derzeit nicht wenige Nutzer, die App von ihrem Smartphone zu entfernen. Vor der Löschung sollte aber ein wichtiger Schritt unternommen werden. Falls die App einfach entfernt wird, dann bleibt der Account weiter bestehen.
Wer das nicht möchte, muss sich kurz selbst kümmern und in den Einstellungen der Luca-App vorbeischauen. Dort ist beim Reiter „Account“ der Punkt „Account löschen“ zu finden. Innerhalb von 28 Tagen sind die Betreiber dann gesetzlich verpflichtet, die persönlichen, zur Kontaktnachverfolgung eingegebenen Daten zu löschen. Wird stattdessen einfach nur die App gelöscht, verbleiben die Daten „bis zur jährlichen Löschung“ bei Luca (Quelle: Luca).
Schon früh ist Luca in die Kritik geraten:
Ob sich die Luca-App auf dem Handy auch in Zukunft lohnt, hängt vom neuen Geschäftsmodell der Betreiber ab. Hier ist geplant, die App um eine Bezahlfunktion zu ergänzen und weitere Dienste für den Gastronomie- und Kulturbereich anzubieten. Neben digitalen Speisekarten sollen auch Reservierungen und der Ticketkauf dazugehören. Mit „ausgewählten Restaurants“ soll der Start in den nächsten Wochen erfolgen.
Zur Erinnerung: Das bot Luca an.
Luca-App: Neuausrichtung mit Geld aus Russland?
Kürzlich wurde bekannt, dass die Macher der App im Rahmen einer Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro erhalten haben. Ein Teil des Geldes stammt dabei vom Risikokapitalgeber Target Global, der wegen seiner Verbindungen nach Russland in der Kritik steht. Luca-Gründer Patrick Hennig zufolge wurde die Vereinbarung mit Target Global bereits im Januar 2022 geschlossen, also vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.