Der Aufruf zum Löschen der Luca-App sei „schlichtweg verantwortungslos“, findet Investor Smudo. Luca würde jeden Tag helfen, Infektionsketten zu unterbrechen. Auch Gerüchte um einen möglichen Verkauf weist er zurück.
Nach Luca-Kritik von Politikern: Smudo verteidigt App
Nachdem die Luca-App erneut stark kritisiert wurde, wehrt sich der Investor und Betreibergesellschafter Smudo nun gegen die erhobenen Vorwürfe. Dem Rapper zufolge sei die Aufforderung zum Löschen der App „schlichtweg verantwortungslos“. Vielmehr würde die App jeden Tag dazu beitragen, dass Infektionsketten unterbrochen werden. Für die Kritik der ihm „bisher nicht bekannter Politiker“ zeigt er kein Verständnis (Quelle: heise online).
Politiker mehrerer Parteien hatten die Bevölkerung aufgerufen, Luca von ihren Smartphones zu entfernen. Hintergrund für die Forderung, die Politiker der FDP und der Grünen bei Twitter verbreiteten, ist die unrechtmäßige Verwendung von Luca-Daten durch die Mainzer Polizei. Diese hatte zusammen mit dem örtlichen Gesundheitsamt durchgesetzt, auf Daten von möglichen Zeugen eines Todesfalls zugreifen zu können. Dazu soll ein Infektionsfall „simuliert“ worden sein, wie die Macher der Luca-App erläutern.
Michael Schmidt alias Smudo gilt in der Öffentlichkeit als Botschafter der Luca-App. Er hatte die Entwicklung vorangetrieben und trat in Talkshows auf, um die App zu bewerben. Über eine Kontaktverfolgung ohne Zettelwirtschaft, wie sie Luca ermöglicht, sollten unter anderem Auftritte von Musikern leichter möglich werden.
So funktioniert die Luca-App:
Möglicher Luca-Verkauf: Smudo wiegelt ab
In den letzten Tagen gab es Gerüchte darüber, dass die Luca-App möglicherweise den Besitzer wechseln könnte. Auch über eine andere Form der Monetarisierung wird spekuliert. An den Berichten sei aber nichts dran, erläutert Smudo. Stattdessen sei eine Weiterentwicklung geplant: „Wir wollen Luca persönlich an die Herausforderungen der Pandemie anpassen. Wir haben allein in den letzten Wochen mit 2G-plus und Luca Connect zwei Updates gemacht, die Gesundheitsämter und Betreiber ein ganzes Stück weiterbringen.“