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Luxus-Limousine mit E-Antrieb: Schlägt Audi bei diesem China-Stromer zu?

Der IM L7 des chinesischen SAIC-Konzerns könnte zur Vorlage für Audis künftige Elektro-Modelle werden. (© IMAGO / VCG)
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Audi kommt nicht zur Ruhe. Um die Probleme zu lösen, greift der Autobauer bei der Konkurrenz zu und will sich eine E-Auto-Plattform aus China kaufen. Jetzt gibt es erste Hinweise, welche Marke für Audi als neuer Partner infrage kommt.

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Update vom 17. Juli 2023: Audi soll internen Informationen zufolge in Gesprächen mit dem SAIC-Konzern sein, um die E‑Auto-Plattform der Marke IM zu lizenzieren (Quelle: Reuters via Automotive News Europe). IM hat 2022 sein erstes Elektroauto, die Limousine L7 (zu sehen oben im Artikelbild), auf den Markt gebracht. Sie dürfte daher auch zur Grundlage von Audis künftigen E-Autos werden, falls man sich auf die Nutzung der Elektro-Plattform durch Audi einigt.

Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen die Gespräche bereits weit fortgeschritten sein. Keine der Parteien äußerte sich jedoch offiziell zu den vermeintlichen Plänen. Passen würde die Kooperation allemal. Schließlich arbeiten der VW-Konzern (Audi) und SAIC (IM) bereits seit Jahrzehnten erfolgreich in China zusammen. SAIC gehört zu den größten Autoherstellern und gleichzeitig Zulieferern der Branche in China.

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Originalartikel:

Paukenschlag bei Audi: E-Autos könnten sich für immer verändern

Audi soll planen, seine Elektroautos auf einen neuen Unterbau zu stellen. Dafür befindet sich der Autohersteller offenbar in Gesprächen mit chinesischen Anbietern, die die künftige Plattform für Audis E-Autos liefern könnten. Von den Verhandlungen will die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen erfahren haben (via Electrive).

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Grund für die Pläne ist demnach die Verspätung der neuen Plattform SSP des Volkswagen-Konzerns. Das Projekt Trinity sollte die ursprünglich bis 2026 liefern, sodass neue Elektromodelle von Audi auf der SSP-Plattform angedacht waren. Doch Trinity verspätetet sich wohl mindestens bis 2029 – und stellt Audi so vor ein Problem: Auf die mit der SSP einhergehenden technischen Fortschritte kann der Premiumhersteller nicht so lange warten.

Aktuelle Modelle wie der Audi Q4 e-tron stehen auf der MEB-Plattform, die auch den ID-Modellen von VW zugrunde liegt. Gemeinsam mit Porsche hat Audi die Premium Plattform Electric (PPE) entwickelt, die sich beide Marken teilen. Damit kommt immerhin eine höhere Systemleistung von 800 Volt in neuere Elektroautos.

Deutsche E-Autos in China: Software-Konkurrenz extrem stark

Doch für fortschrittliche Software-Funktionen wie autonome Assistenten müsste Audi weiter auf VWs SSP warten. Dabei droht der Premiumhersteller bereits heute, etwa in China den Anschluss zu verlieren. Aus dem Verkauf von Plug-In-Hybriden zieht sich Audi in China vollständig zurück – zu groß und zu stark ist die einheimische Konkurrenz.

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Offenbar ändert Audi nicht nur das Logo – dass das neu wird, steht aber fest:

Das neue Audi-Logo im Detail

Offiziell hat Audi die Pläne nicht bestätigt. Den internen Informationen zufolge soll ein Sondermeeting schon in Kürze stattfinden. Auch VW-Konzernchef Oliver Blume stehe demnach hinter dem Vorhaben.

Ob Audi kommende Elektroautos auch in Deutschland auf einer chinesischen Plattform anbieten würde, ist dabei noch völlig offen. Angewiesen ist man auf die neuen Funktionen in China viel dringender.

Felix Gräber

Ich gehe davon aus, dass – sollte Audi den Schritt tatsächlich gehen – diese Annäherung eines deutschen Autobauers an China eine Ausnahme bleiben dürfte. Trotzdem könnte sie kaum größeren Symbolcharakter haben. Mit Audi liebäugelt eine deutsche Traditionsmarke aus dem Premiumsegment damit, sich eine Plattform chinesischer Konkurrenz auszuleihen – krass.

Felix Gräber
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