Beim Fritzbox-Hersteller AVM kommt es wegen gestörter Lieferketten zu Verzögerungen. Derzeit könne man Engpässe nicht mehr ausschließen. Teilweise muss AVM auf neu bestellte Ware bis zu ein Jahr warten. Die Chip-Krise betrifft dabei auch andere deutsche Hersteller wie Gigaset. Das wirkt sich bereits negativ auf die Preise aus.
Fritzbox: Engpässe bei Lieferungen werden deutlich
Einer Umfrage der Welt am Sonntag zufolge haben auch deutsche Hersteller derzeit mit Lieferproblemen zu kämpfen. Nachdem sich zuletzt mit Intel ein echtes Schwergewicht der Branche eine düstere Prognose abgab, machen sich die Auswirkungen der Chip-Krise auch hierzulande deutlich bemerkbar.
AVM berichtet von kurzfristig stornierten Lieferzusagen für wichtige Bauteile der Fritzboxen. Darüber hinaus muss man auf neu bestellte Ware bis zu ein Jahr lang warten. Mögliche Lieferengpässe könne man nun nicht mehr ausschließen. Ganz ähnlich geht es dem deutschen Unternehmen Gigaset, das für Festnetztelefone sowie Smartphones bekannt ist. Derzeit seien etwa 80 Prozent der Produkte zumindest potenziell von der Chip-Knappheit betroffen, heißt es.
Mit einer Erholung in nächster Zeit ist nicht zu rechnen. Die Chip-Knappheit dürfte uns auch nach einer ausgestandenen Corona-Pandemie noch weiter begleiten. Auswirkungen auf die Verbraucherpreise hat die Chip-Krise jetzt schon, berichtet Idealo auf Anfrage der Welt. Dem Preisvergleichsportal zufolge zeigen Engpässe bei der Lieferung schon länger Wirkung auf die Verbraucherpreise. Insbesondere in den letzten Monaten sei hier „ein deutlicher Preisanstieg“ zu beobachten.
Tipps und Tricks rund um Fritzboxen gibt es im Video:
Chip-Krise: PlayStation 5 mit Engpässen
Im Bereich der Unterhaltungselektronik ist die Playstation 5 ein bekanntes Beispiel dafür, wie sich Lieferengpässe ganz konkret auswirken können. Der weltgrößte Chiphersteller TSMC hatte Mitte April 2021 bekannt gegeben, dass es weiter Probleme mit der Lieferung wichtiger Bauteile gibt. Nun hat sich Sonys Finanzchef zu Wort gemeldet und erläutert, dass mit einer Entspannung der Lage in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht zu rechnen ist.