Ein weiteres Gerücht zum „Mass Effect“-Remaster beendet ein anderes Gerücht zum „Mass Effect“-Remaster, und Leute, ich bin ehrlich: Mich stresst das tierisch.
Ein kleiner Disclaimer vorweg: Das wird keine reine „wir gucken uns die Fakten an“-News, ich bin emotional, sagen wir, recht stark investiert in das Thema und hege eine sehr intensive Liebe zur „Mass Effect„-Reihe. Das hier wird gefühlvoll, dramatisch und ich versuche nicht zu fluchen, weil meine Mama das lesen könnte und sie nicht will, dass ich im Internet „Scheiße“ sage.
Der Aufhänger hierfür ist ein Artikel von VentureBeat in dem es um die Mass Effect: Legendary Edition geht, so soll das Remaster nämlich heißen. In dem Artikel berichtet Jeff Grubb, dass ein Release eigentlich schon für Oktober 2020 geplant war, das Ganze aber jetzt durch Covid-19 bedingt ins Jahr 2021 geschoben wird. Und der Gedanke, dass ich schon in wenigen Wochen ein Remaster von Mass Effect hätte spielen können, macht mich ganz schön fertig.
Das Gerücht zieht schon ewig seine Kreise und bekam durch eben jenen Jeff Grubb im Mai dieses Jahres neuen Aufwind, als er ein Remaster als sicheren Plan von EA für dieses Jahr präsentierte. Seitdem gab es unzählige Hinweise und Gerüchte, ganz prominent durch die Ankündigung des Remasters auf der Seite eines portugiesischen Händlers.
Von EA oder BioWare gibt es dazu aber noch nichts Offizielles. Es gibt immer diesen schönen Satz „this informationen should be taken with a grain of salt“ und ich nehme bei dem Spiel immer das Salz meiner Tränen, womit wir beim Thema wären.
Von Liebe und Leidenschaft
Böse Zungen behaupten, ich hätte eine Obsession für die Spiele, aber von der hab ich mich getrennt – also von der Zunge und nicht von der Obsession. Jetzt nicht wegen Mass Effect, das wäre albern, sie fand auch The Witcher doof und irgendwann ist das Maß halt voll. Viele von euch haben sicher auch ein Spiel, das sie einfach nur grandios finden und zu dem sie jede Neuigkeit in sich aufsaugen. Nun, bei mit ist es Mass Effect, eine Reihe, die bei Weitem nicht perfekt ist, und dennoch hab ich hunderte Stunden in die Trilogie gesteckt. Warum diese Spiele mein Leben so bereichert haben, erkläre ich lang und breit in meiner Kolumne zum Thema Videospiel-Grind.
Unterm Strich war Mass Effect einfach eine der besten Videospielerfahrungen meines Lebens. Deswegen brenne ich auch so darauf, das alles noch mal in besserer Optik zu erleben. Und deswegen weine ich auch bei solchen Nachrichten bittere Kroganer-Tränen in meine Normandy-Bettwäsche und werde glücklicherweise jedes Mal von dem Gedanken abgelenkt, dass der Stoff für zehn Jahre altes Billig-Merch unfassbar weich ist.
Ein bescheidener Wunsch
Ich bin an einem Punkt, an dem ich nicht mal mehr wissen will, wann es kommt. Bei EA oder BioWare soll mir einfach jemand eine nette Mail schreiben, in der steht: „Alles wird gut, Daniel. Wir arbeiten dran und sagen Bescheid, sobald wir wissen, wann es losgehen kann.“
Laut Jeff Grubb ist das größte Problem, das originale Mass Effect, also das älteste Spiel, auf das optische Level der anderen beiden Teile zu bringen. Das verstehe ich gut, Mass Effect ist heute ein schwerer Einstieg in die Trilogie. Nicht nur weil man dem Spiel sein Alter ansieht, es spielt sich einfach recht sperrig. Den Multiplayer von Mass Effect 3 soll EA komplett gestrichen haben. Eigentlich nicht verwunderlich, denn EA möchte sicher nicht Server und Support für „nur“ ein Remaster abstellen. In der Community wird es sicher Fans geben, die den Modus vermissen werden. Der Modus war nicht schlecht, für mich aber nur eine Dreingabe mit der Punkte für die Bereitschaftswertung gesammelt werden konnten und der Ort für Ingame-Käufe. Wer sagte ich, ist der Publisher? EA?
Sollte Jeff recht haben und die Verschiebung ist real und einfach der Pandemie geschuldet, ist das natürlich mehr als verständlich. Ich wünsche mir ein Remaster der Trilogie mit allen DLCs, die Entwickler sollen sich die Zeit nehmen, die sie brauchen, weil es soll gut werden. Sagt mir nur, dass ihr es macht. Trotzdem: Wenn es schnell geht, macht nix.