Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Mobility
  4. „Massives Stammtischproblem“: Verleiher rechnet mit E-Auto-Gegnern ab

„Massives Stammtischproblem“: Verleiher rechnet mit E-Auto-Gegnern ab

E-Autos gehen derzeit durch eine Flaute bei der Nachfrage. (© IMAGO / Michael Gstettenbauer)
Anzeige

Die Nachfrage nach E-Autos hat deutlich nachgelassen. Dafür gibt es unter anderem mit dem Ende des Umweltbonus gute Gründe. Doch die reichen laut dem Chef der E-Auto-Vermietung Nextmove nicht aus, um den Absturz zu erklären. Für ihn haben Elektroautos viel mehr ein anderes grundlegendes Problem.

E-Autos haben ein Image-Problem: Auf Mobilitätskonferenz wird abgerechnet

Der Wechsel vom Verbrenner auf den Elektroantrieb steht in Deutschland vor großen Herausforderungen. Allerdings sind sie lange nicht so schwerwiegend, wie es das mangelnde Interesse der Kunden aktuell nahelegt. Darin sind sich zumindest die Teilnehmer der MobiCon-Konferenz 2024 einig, die der TÜV-Verband abhält.

Anzeige

„Wir haben ein massives Stammtischproblem“, meint etwa Stefan Moeller, Chef des E-Auto-Vermieters Nextmove, der außerdem einen bekannten YouTube-Kanal über Themen der Elektromobilität betreibt (Quelle: heise). Ihm zufolge seien die Nachfrageprobleme bei E-Autos nicht hausgemacht – eine Ansicht, die ihm als E-Auto-Vermieter allerdings auch gut zu Gesicht steht.

Vielmehr hätten viele Faktoren einen Einfluss auf das aktuelle „Stimmungstief“. Potenzielle Käuferinnen und Käufer würden sich „von der Politik hängen gelassen“ fühlen. Damit spielt Moeller auch auf das überraschend plötzliche und nicht gerade vorteilhaft kommunizierte Ende der Förderung für Elektroautos vor dem Jahreswechsel an. Auch der ADAC hatte zuvor kritisiert, dass das plötzliche Ende dem Ansehen von E-Autos geschadet habe.

Anzeige

Was ist günstiger, E-Auto oder Verbrenner? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht:

Was ist günstiger: Verbrenner oder E-Autos? Der ADAC rechnet nach Abonniere uns
auf YouTube

Während der Nextmove-Chef zwar kritisiert, wie das Ende der Förderung sich auf die Kundenstimmung ausgewirkt habe, steht er jedoch hinter dem Förderstopp. Inzwischen seien E-Autos beim Kauf fast günstiger als zuvor mit Förderung. Auch die aktuell eher teuren Strompreise ließen sich über Abonnements deutlich drücken. Der Kostenpunkt ist ihm zufolge demnach kaum noch ein Hinderungsgrund – anders als viele E-Auto-Skeptiker meinen.

Anzeige

Kein Interesse an E-Autos? Kunden steht der Kaufpreis im Weg

Denn die Wahrnehmung der Verbraucher ist eine andere: Der aktuellen Mobility-Studie des TÜV-Verbands zufolge kommt für eine knappe Mehrheit von 51 Prozent beim nächsten Autokauf ein Stromer nicht infrage. Der häufigste Grund dafür mit 54 Prozent sind zu hohe Anschaffungskosten, gefolgt von Sorgen wegen kurzer Reichweite (51 Prozent) und einer zu schwach ausgebauten Ladeinfrastruktur (43 Prozent).

Die Lösung aus Moellers Sicht: Es müssten wieder positive Anreize von der Politik kommen. Andere Teilnehmer der MobiCon 2024 brachten etwa Mehrwertsteuervergünstigungen für E-Autos und eine Abwrackprämie für Zweitwagen ins Spiel, um den Verkehrssektor auf dem Weg zum Klimaziel zu unterstützen.

Anzeige