Gegenüber der PlayStation 5 ist die Xbox Series X|S aktuell ziemlich abgeschlagen. Microsoft ist das aber gar nicht so wichtig. Stattdessen soll ein anderer Plan verfolgt werden, mit dem Xbox mehr als 3 Milliarden Gamer erreichen soll.
Xbox will neue Gruppen an Gamern erreichen
Microsoft will mit der Xbox 3 Milliarden Gamer erreichen. Bei einer Weltbevölkerung von etwas mehr als 8 Milliarden Menschen ist das ein extrem ambitioniertes Ziel. Allerdings verlässt sich der Tech-Riese nicht allein auf seine Konsolen, die es bereits jetzt nicht mit der Konkurrenz aufnehmen können. Er hat einen anderen Plan: Es braucht Spiele für ganz neue Menschengruppen.
Gegenüber GamesIndustry.biz spricht James Lewis, der Leiter des Creative Partner Programms bei Xbox, über die Herausforderungen, die überwunden werden müssen. So müssten mehr „Entwickler gefördert werden, die Zugang zu komplett neuen Communities haben“. Es gebe Menschen, die sich selbst nicht als Gamer sehen, weil sie die Spiele aus diesen Communities nicht kennen. Auch sei es besser für die ganze Branche, wenn neue Stimmen willkommen geheißen werden, die auch ein größeres Publikum erreichen können (Quelle: GamesIndustry.biz).
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Xbox will kleine Entwickler unterstützen
Lewis spricht spezifisch über das ID@Xbox Developer Acceleration Program, mit dem unterrepräsentierte Entwickler unterstützt werden sollen.
Es umfasst unter anderem Entwickler, „die von Schwarzen, indigenen, lateinamerikanischen oder LGBTQIA+-Gemeinschaften, Frauen, Entwicklern mit Behinderungen, Entwicklern aus Schwellenländern oder Teams mit einzigartigen Perspektiven geleitet werden. Dazu gehören auch unabhängige Entwickler, die an einem Spiel arbeiten, das auf verantwortungsvolle Weise verschiedene Charaktere in den Mittelpunkt stellt oder der Barrierefreiheit Vorrang einräumt.“
Diese Beschreibung sei jedoch mit Absicht sehr offen definiert worden, um niemanden davon abzuhalten, sich zu bewerben.
Die tatsächliche Unterstützung, die Microsoft bieten kann, unterscheidet sich dabei stark, je nachdem, was die Entwickler benötigen. Es sollten allerdings neue Teams sein, die noch nicht die Chance hatten, erfolgreich zu sein. Allerdings ist auch die Qualität des Spiels entscheidend.
Bisher seien bereits 100 Spiele mit dem Programm unterstützt worden und es sollen noch einige mehr kommen. Es ist definitiv ein vielversprechender Ansatz von Microsoft, um die Xbox und die entsprechenden Spiele unter die Leute zu bringen. Anstatt, um die immer gleichen Gruppe an Gamern zu kämpfen, werden einfach neue Menschen zu Gamern gemacht. Notfalls schadet die Übernahme von Activision Blizzard aber bestimmt auch nicht bei den Xbox-Plänen von Microsoft.