MediaMarkt und Saturn bekommen Konkurrenz aus dem Nachbarland: Die niederländische Elektronikkette Coolblue kommt nach Deutschland. Der Neuling will sich vor allem beim Service absetzen und verschickt gleich eine Kampfansage an die beiden Platzhirsche. Der erste Verkaufsladen wird in Düsseldorf öffnen und zeigt, wie ernst es Coolblue ist.
„Geiz ist geil“ – kaum ein anderer Werbeslogan hat sich so ins kollektive Gedächtnis der Nation gebrannt und MediaMarkt zu nie gekannter Popularität verholfen. Von diesen Glanzzeiten ist die Elektronikkette mittlerweile aber weit entfernt, der Wandel zum Onlinehandel macht MediaMarkt – und Konzernschwester Saturn – das Leben schwer und führt zu Ladenschließungen. Als wären die Zeiten nicht schon schwer genug, betritt nun ein neuer Konkurrent den deutschen Markt: Coolblue.
MediaMarkt und Saturn: Konkurrent Coolblue eröffnet erste Filiale in Düsseldorfer Prachtbau
Die Niederländer werden in den nächsten Wochen ihr erstes Ladengeschäft in Düsseldorf eröffnen (Quelle: Welt am Sonntag). Die Filiale entsteht auf 2.600 Quadratmetern im Prachtbau Kö-Bögen 2. Das ist kein Zufall: „Die Filiale im Kö-Bogen ist unsere Visitenkarte für Deutschland“, sagt Coolblue-Gründer Pieter Zwart. Zusammen mit zwei Freunden hat er die Kette kurz vor der Jahrtausendwende gegründet, heute macht Coolblue 2 Milliarden Euro Umsatz jährlich.
Zusammen liegt der Umsatz von MediaMarkt und Saturn zwar gut zehnmal höher, davon will sich Zwart aber nicht einschüchtern lassen. Coolblue soll vor allem mit Vor-Ort-Service punkten. Der unmittelbare Kundeneindruck in der Filiale stehe im Vordergrund, heißt es. Außerdem wolle sich Coolblue beim Liefertempo, Aufbau und Anschluss von der Konkurrenz absetzen. „Wir beteiligen uns sicher an Verkaufsaktionen wie dem Black Friday. Aber jede Woche eine neue Rabattschlacht auszurufen, ist nicht typisch für Coolblue“, so der 44-jährige Firmengründer.
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Coolblue: Zuerst NRW, dann weitere Regionen in Deutschland
Zunächst wolle sich Coolblue auf NRW konzentrieren und sucht dort nach geeigneten Filialen, die typischerweise 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten und in guten Innenstadtlagen angesiedelt sind. Dabei soll es aber nicht bleiben: „Wir nehmen uns den deutschen Markt Stadt für Stadt vor“, erklärt Zwart – nicht weniger als eine Kampfansage an MediaMarkt und Saturn. Wenn der Einstieg in Deutschland gut klappt, möchte Coolblue hierzulande weitere Regionen in Angriff nehmen.