Der Bayerische Rundfunk hat bestätigt, dass seine eigene Mediathek eingestellt wird. Damit geht der Alleingang des Senders zu Ende. Die Inhalte werden ab dem 1. April in der großen ARD-Mediathek verfügbar sein.
Bayerischer Rundfunk schaltet Mediathek ab
Der Bayerische Rundfunk (BR) hat sich wie erwartet dazu entschlossen, seine eigene Mediathek Ende März 2023 einzustellen. Danach sollen Inhalte ausschließlich in der ARD-Mediathek zu sehen sein, wie es bei anderen dritten Programmen bereits der Fall ist. Der BR ist damit die letzte große ARD-Anstalt, die ihre eigenständige Mediathek aufgibt und sich der gemeinsamen Plattform anschließt. Nutzer werden ab dem 1. April automatisch zur ARD-Mediathek weitergeleitet.
Der BR hatte sich lange gegen den Schritt gewehrt, gibt seinen Widerstand nun aber endgültig auf. Dass es zu einer Einstellung der BR-Mediathek kommen wird, ist seit vergangenem Jahr beschlossene Sache gewesen. Ende 2021 hieß es allerdings noch von BR-Intendantin Katja Wildermuth, dass sich der Sender die Sache „in Ruhe anschauen“ wollte. Ihr zufolge sei es unsicher gewesen, ob die ARD-Mediathek regionale Themen ebenso gut anbieten könnte, wie es regionale Sender machen.
Anscheinend hat sich die Meinung geändert. Jetzt heißt es, dass man sich „wie alle anderen Landesrundfunkanstalten“ darauf konzentrieren würde, die fünf großen Digital-Plattformen der ARD zu stärken (Quelle: DWDL.de). Neben der bekannten Mediathek gehören dazu noch die ARD-Audiothek, tagesschau.de, sportschau.de und KiKa.de.
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ARD-Mediathek: BR-Ära geht zu Ende
Mit der Einstellung der Mediathek geht auch eine kleine Ära zu Ende, in der der BR seine Inhalte eigenständig präsentierte. Die Entscheidung, sich der gemeinsamen Plattform anzuschließen, dürfte weiter dazu beitragen, die ARD-Mediathek als großes deutsches Streaming-Portal zu etablieren.