ARD und ZDF haben ein gemeinsames Mediatheken-Netzwerk gestartet. Ab sofort können nicht nur Inhalte der anderen öffentlich-rechtlichen Sender abgerufen werden, sondern es gibt auch Empfehlungen. Die Mediatheken selbst bleiben getrennt bestehen.
ARD und ZDF: Mediatheken empfehlen andere Inhalte
Schon seit einiger Zeit ist es möglich, Inhalte der ARD in der Mediathek des ZDF zu sehen und umgekehrt. Nun haben sich die öffentlich-rechtlichen Sender auf einen gemeinsamen Mediathek-Verbund geeinigt. Tatsächlich handelt es sich aber nur um „aktive Empfehlungen“ von Inhalten des jeweils anderen Senders.
Das bedeutet in der Praxis, dass ARD und ZDF sich gegenseitig Inhalte aus verschiedenen Genres wie Serien, Spielfilme, Dokumentationen, Information, Kultur und Wissenschaft empfehlen. Der Algorithmus hierfür ist in beiden Mediatheken identisch. So kann die ZDF-Mediathek beispielsweise die ARD-Serie Babylon Berlin empfehlen, während die ARD-Plattform die ZDF-Sendung heute-show anbietet.
Darüber hinaus sind über das gemeinsame Mediatheken-Netzwerk auch Inhalte von Funk, Phoenix, Arte und 3sat mediathekenübergreifend abrufbar. Zukünftig könnten Inhalte weiterer öffentlich-rechtlicher Partner aus dem europäischen Ausland integriert werden.
Geplant ist auch ein erweitertes gemeinsames Login-System, mit dem die Nutzer beispielsweise übergreifende Merklisten erstellen können. Die Player in den Mediatheken sollen auf gemeinsamen Standards basieren.
Wer schlägt sich im Streaming-Vergleich besser?
ARD-Vorsitzender: Inhalte einfach und komfortabel
„Wir wollen, dass die Menschen die digitalen Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland so einfach und komfortabel wie möglich nutzen können“, sagt der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke. Ziel sei es, mehr Information, Kultur, Unterhaltung und Wissen zu bieten als jeder andere Streaming-Anbieter (Quelle: ZDF).