Die Gehälter der deutschen Arbeitnehmer verzeichnen teilweise deutliche Zuwächse. Allerdings wird aufgrund der hohen Inflation der finanzielle Spielraum enger, wie neue Zahlen deutlich machen. Immer mehr Verbraucher können sich immer weniger leisten.
Trotz steigender Gehälter: Deutsche können sich weniger leisten
Die anhaltend hohe Inflation hat die Lohnsteigerungen in Deutschland zu Jahresbeginn aufgezehrt. Obwohl die Durchschnittsgehälter im Vergleich zum Vorjahresquartal um beachtliche 5,6 Prozent gestiegen sind – der höchste Anstieg seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen im Jahr 2008 – stiegen gleichzeitig die Verbraucherpreise um 8,3 Prozent.
Das Statistische Bundesamt berichtet, dass der durchschnittliche Reallohnverlust somit bei 2,7 Prozent lag. Der Trend aus dem vergangenen Jahr hat sich damit leicht abgeschwächt fortgesetzt.
Laut Statistik gab es die höchsten nominalen Lohnsteigerungen am unteren Ende der Einkommensskala. Geringfügig Beschäftigte erhielten durchschnittlich 8,9 Prozent mehr Gehalt als im Vorjahr. Die Anhebung der Minijob-Verdienstgrenze von 450 auf 520 Euro ab dem 1. Oktober 2022 spielte dabei nach Einschätzung der Behörde eine Rolle. Im Vergleich dazu stiegen die Gehälter von Vollzeitkräften lediglich um 5,9 Prozent.
Einige Arbeitnehmer wurden durch steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von bis zu 3.000 Euro von den Auswirkungen der Inflation teils entlastet. Dennoch drohen im aktuellen Jahr das vierte Quartal in Folge reale Lohneinbußen (Quelle: Spiegel).
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Experten: 2023 droht ein leichtes Minus
Auf das gesamte Jahr bezogen wird es „insgesamt noch ein leichtes Minus bei den Reallöhnen“ geben, so Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Im kommenden Jahr hingegen wird es dann aber „aller Voraussicht nach deutlich besser“. 2024 sei mit einem spürbaren Plus bei den Reallöhnen und einer darunter liegenden Inflation zu rechnen.