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Senkung der Mehrwertsteuer: Kunden fühlen sich hinters Licht geführt

© Pixabay/justynafaliszek
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Viele Online-Händler in Deutschland geben die neue Ersparnis durch die Senkung der Mehrwertsteuer nicht an ihre Kunden weiter. Eine erste Untersuchung zeigt, wie stak Kunden veräppelt werden.

Mehrwertsteuersenkung: Händler geben Ersparnis kaum weiter

Im Rahmen des neuen Konjunkturpakets wurde die Mehrwertsteuer vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 von 19 auf 16 Prozent gesenkt. Während viele Händler angaben, die Senkung an ihre Kunden weiterzugeben, spricht die Realität eine andere Sprache. Viele Online-Händler nehmen es mit der Prozentrechnung nicht ganz so genau und geben im Durchschnitt weniger als die Hälfte der Ersparnis an die Kunden weiter, wie eine erste Untersuchung zu dem Thema nun gezeigt hat.

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Bei der Studie der Preissuchmaschine Idealo kam heraus, dass die 100 umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland ihre Preise seit Anfang Juli lediglich um 0,77 Prozent gesenkt haben. Würden sie die Ersparnis vollständig an ihre Kunden weitergeben, dann müsste die Zahl eigentlich bei 2,52 Prozent liegen – doch gerade einmal 8 von 100 Händlern geben überhaupt 2 Prozent oder mehr weiter. Die meisten Händler haben anscheinend die Chance genutzt, eine versteckte Nettopreiserhöhung durchzuführen. Kunden bekommen davon aber nicht immer etwas mit, da für sie eher die Bruttopreise interessant sind.

Anders sieht es vor allem im Mobilfunkbereich aus. Hier haben sich die großen Provider mitsamt dazugehöriger Untermarken dazu entschlossen, die gesenkte Mehrwertsteuer vollständig an die Kunden weiterzugeben. Bei manchen Anbietern sieht man das aber nur auf den zweiten Blick, da die Preise auf der jeweiligen Webseite weiterhin gleich geblieben sind – nur ein Zusatz weist zum Beispiel bei 1&1 darauf hin, dass auf den Rechnungen 16 statt 19 Prozent ausgewiesen werden.

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Zu hoher Aufwand: Händler rechtfertigen sich

Manche Händler geben laut t3n an, dass die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer für sie einen hohen Aufwand bedeutet. Deshalb würde die Senkung nicht vollständig bei den Kunden ankommen. Ende des Jahres müssen die Systeme zudem wieder auf den alten Stand vor dem 1. Juli gebracht werden, was ebenfalls zusätzliche Arbeit bedeutet. Auch Ausfälle beim Umsatz während der Corona-Pandemie werden als Begründung herangeführt.

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Welche Händler überhaupt die Senkung der Mehrwertsteuer an ihre Kunden weitergeben, haben wir in einem Spezialartikel zum Thema zusammengefasst: Deutsche Mehrwertsteuer Juli - Dezember 2020 gesenkt: Wo man sparen kann.

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