Zwei Jahre lang habe ich mich mit der Switch eingekuschelt und kleine Meisterwerke auf ihr gespielt. Doch mittlerweile liegt sie wirklich nur noch herum – denn ich habe mir eine Konsole geholt, die in allen Belangen besser.
Kuschel-Gaming und die Nintendo Switch
Wie viele Menschen habe ich mir die Nintendo Switch während der Corona-Pandemie geholt und bin als erstes wochenlang in Animal Crossing: New Horizons versunken. Danach folgten Stardew Valley, The Legend of Zelda: Breath of the Wild und unzählige weitere gemütliche Games, die ich eingekuschelt auf meinem Sofa spielen konnte.
Über die letzten zwei Jahre hinweg ist die Switch zu meiner absoluten Lieblingskonsole geworden: Sich nach der Arbeit oder einem anstrengenden Tag mit der kleinen Konsole zurückzulehnen war irgendwie viel einfacher und entspannender, als PC oder andere Konsolen am Fernseher zu starten. Meine neu entdeckte Liebe zu Cozy-Games hat das Ganze nur unterstrichen. Warum sollte ich mich verkrampft vor den PC setzen, wenn ich meinen meditativen Angelrundgang in Animal Crossing absolvieren will?
Irgendetwas zwischen entspannenden Spielen, der handlichen Switch und dem gemütlichen Sofa passte einfach perfekt: Eine neue Art von Kuschel-Gaming eroberte meinen Videospielealltag und gehört bis heute fest zu meinen Hobbies. Kurz gesagt: Ich bin der Switch dankbar, dass sie auf den Markt gekommen ist – aber das ändert nichts daran, dass das Steam Deck sie längst von ihrem Thron gestoßen hat.
Was mich so sehr am Nintendo Store gestört hat, dass ich wechseln musste
Womöglich ist das Steam Deck nicht für jeden eine bessere Konsole als die Nintendo Switch. Doch abgesehen von Nintendo-exklusiven Spielen und der eindeutig besseren Handhabung bei Couch-Koop und Party-Spielen, sehe ich nicht viele Vorteile für die Switch. Ja, der Akku der Switch hält länger und ja, die Switch ist leichter und hat ein besseres Display. (Etwas, was das Steam Deck mit der neuen OLED-Version jedoch nachgeholt hat.)
Interesse an Steam Deck OLED? Schaut in den Trailer zur neuen Konsole:
Doch was mich seit über einem Jahr zunehmend an der Switch gestört hat, sind die Auswahl und der Preis neuer Indie-Spiele. Games, die in den regelmäßigen Steam-Sales oft bis zur Hälfte des Preises reduziert angeboten werden, bleiben auf der Switch entweder beim Normalpreis oder kosten sogar von vornherein mehr als bei Steam.
Viele Farming- und Cozy-Spiele, welche in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind, kamen noch dazu oft erst Monate oder sogar Jahre später auf die Switch – wenn überhaupt. Stattdessen erscheinen überraschend viele Mobile-ähnliche Spiele im Store, die anschließend für Geringpreise von 99 Cent verscherbelt werden. Das Problem: Wert sind diese Spiele leider oftmals nicht einmal den einen Euro.
Und ja, ich gebe es zu, ich bin kein großer Nintendo-Fan – obwohl ich nicht wenige der besten Exklusiv-Games gerne gespielt habe. Würde ich mich jetzt jedoch zwischen der Nintendo Switch und dem Steam Deck entscheiden müssen, so würde ich nicht einmal mit der Wimper zucken und die Switch zurückgeben.
Das Steam Deck bietet einfach so viel mehr als die Switch: Es fühlt sich besser in der Hand an, besitzt viel mehr Power, hat einen besseren Sound und glänzt mit einer Spielebibliothek von über 10.000 Spielen. Hier könnt ihr Spiele modden und Early-Access-Versionen spielen; ihr könnt große Blockbuster in guter Grafik auf der Couch zocken und sogar Zugriff auf den Xbox Game Pass erhalten.
Für jemanden wie mich, der nicht exklusiv Nintendo-Games mag, sondern jede Menge kleinerer und größerer Spiele, ist das Steam Deck oder eben die neue OLED-Version schlicht die bessere Wahl. Und hierbei ist mir persönlich die Hardware eigentlich gar nicht so wichtig. Der Grund ist vielmehr, dass der Nintendo Store nicht einmal ansatzweise mit Steam mithalten kann.