Microsoft macht Ernst und verabschiedet sich von Passwörtern. Was auf den ersten Blick kurios wirkt, hat einen wichtigen Hintergrund. Nutzer sollen sich auf andere Art und Weise anmelden, um die Sicherheit deutlich zu erhöhen.
Microsoft: Passwörter sind zu unsicher
Geht es nach Microsoft, dann können wir Passwörter endlich beerdigen. Der Konzern macht sein lange gehegtes Versprechen wahr und bietet seinen Nutzern alternativen Möglichkeiten für die Anmeldung an. Intern arbeitet Microsoft schon nicht mehr mit klassischen Passwörtern, da diese als unsicher eingestuft werden. Auch Geschäftskunden des Konzerns haben bereits die Möglichkeit, auf Passwörter zu verzichten. Nun wird das optionale Angebot für alle Nutzer geöffnet.
Wer möchte, der kann sein Microsoft-Passwort nun vergessen. Stattdessen geschieht die Anmeldung über die Microsoft-Authenticator-App auf dem Handy. Die App ist mit dem Microsoft-Konto verknüpft und erlaubt einen Zugriff auf Dienste wie Outlook und OneDrive. Statt ein Passwort einzugeben, reicht ein Tipp auf den Bildschirm, um sich bei Microsoft einzuloggen. Alternativ kann Windows Hello oder ein Sicherheitscode eingesetzt werden.
Was macht ein gutes Passwort aus? Die Antwort gibt es im Video.
Der passwortlose Zugang muss einmalig in den Sicherheitseinstellungen auf der Microsoft-Konto-Webseite aktiviert werden. Der Schritt kann jederzeit rückgängig gemacht werden, verspricht der Konzern. In den nächsten Wochen soll die Funktion weltweit eingeführt werden (Quelle: Microsoft).
Microsoft: Hacker brechen nicht ein, sie loggen sich ein
Microsoft erläutert in der Ankündigung, dass Passwörter prinzipiell ein Sicherheitsrisiko darstellen. Hacker würden nicht, wie allgemein angenommen, in Systeme „einbrechen“, sondern sich dort lediglich einloggen. In jeder Sekunde gebe es 579 Passwort-Attacken, was über das Jahr verteilt 18 Milliarden Angriffe bedeuten.