Das Project Artemis soll Kinder und Jugendliche in Online-Games davor schützen, Opfer von sogenanntem Grooming zu werden.
Mit Project Artemis will sich Microsoft stärker dem Schutz von Kindern und Jugendlichen in Online-Games widmen. In Spielen mit Chat-Funktion werden Minderjährige häufig Ziel von (Cyber-)Grooming, also der gezielten Kontaktaufnahme durch Erwachsene, die häufig mit einer Missbrauchsabsicht einhergeht.
Die Software ist in der Lage, die Chat-Verläufe von Online-Games zu untersuchen und Hinweise auf eine Bedrohung für Kinder zu durchsuchen. Diese Funde werden jedoch dann von einem menschlichen Mitarbeiter überprüft und falls nötig an die entsprechenden Behörden weitergeleitet.
Das Projekt wurde gemeinsam mit anderen Unternehmen entwickelt, unter anderem den Machern von Roblox, einem bei Kindern sehr beliebten Spiel. Auch die Entwickler der App Kik, einem Instant-Messenger, der bei Jugendlichen sehr beliebt ist, sind beteiligt. Project Artemis geht also über den Gaming-Kosmos hinaus.
Dies soll aber nur der Anfang sein. Laut Microsoft ist „Project Artemis ein signifikanter Schritt vorwärts, aber auf keinen Fall ein Allheilmittel.“ Deswegen wird die Software auch für jedes andere Unternehmen frei zugänglich gemacht, damit gemeinsam der Schutz von Kindern vor Missbrauch vorangebracht werden kann. Für Microsoft ist „der Kampf gegen die Ausnutzung von Kindern im Internet, ein allumfassender Aufruf zum Handeln.“, sagt das Unternehmen.
Einzig das Thema Datenschutz bleibt ein Diskussionspunkt. Wo sind die Grenzen beim Durchsuchen der Chats? Was passiert anschließend mit den durchsuchten Daten?
Hinweis: Auf Seiten wie klicksafe.de gibt es umfangreiche Informationen für Kinder, Jugendliche und Eltern zum Thema Sicherheit im Internet. Dort gibt es ebenfalls Hilfe für Betroffene.