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Balkonkraftwerk: So viel sollte eine Mini-Solaranlage maximal kosten, damit sie sich lohnt

Wenn die Sonne scheint, dann produziert mein Balkonkraftwerk viel Energie. (© GIGA)
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Bevor ihr euch eine steckfertige Mini-Solaranlage kauft, solltet ihr ausrechnen, ob sich so ein Balkonkraftwerk überhaupt für euch lohnt. Ihr wollt ja nicht nur irgendwann den Preis wieder reinbekommen, sondern auch noch einen kleinen Gewinn machen. Worauf es dabei ankommt, verrate ich euch am Beispiel meiner Mini-Solaranlage.

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Steckfertige Mini-Solaranlagen liegen voll im Trend. Seitdem ich angefangen habe, im näheren Umfeld bei der Umsetzung von Balkonkraftwerken zu helfen, kann ich mich vor Anfragen nicht retten. Gefühlt jeder möchte eine kleine Photovoltaikanlage haben, um den Strombedarf etwas damit abdecken zu können. Die hohe Nachfrage sorgt aber auch dafür, dass die Preise für solche Komplettsets durch die Decke gegangen sind. Umso wichtiger ist es, nicht den Kopf zu verlieren und jeden Preis zu zahlen. Es wird in absehbarer Zeit auch wieder etwas günstiger, wenn sich die Produktion und Lieferketten in China erholen.

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Wann sich eine Mini-Solaranlage für euch lohnt

In jedem Gespräch, das ich bei der Umsetzung einer Mini-Solaranlage geführt habe, lag der Gesamtpreis mit den beiden Solarzellen, dem Mikrowechselrichter, Kabeln und der Halterung bei maximal 1.000 Euro. An diesem Richtwert solltet ihr euch auch orientieren, wenn es um eine 600-Watt-Anlage geht. Bei einer 300- bis 400-Watt-Anlage mit einem Solarpanel habe ich mit 600 Euro gerechnet.

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Der Grund dafür ist einfach. Bei einer steckfertigen Mini-Solaranlage speichert ihr keinen Strom, sondern müsst ihn sofort verbrauchen. Deswegen werdet ihr viel produzierte Energie verschenken. Selbst wenn Anbieter versprechen, dass ihr mit Anlagen bis zu 650 kWh im Jahr erzeugen könnt, heißt das noch lange nicht, dass ihr den Strom auch immer verbraucht. Deswegen ist die Ersparnis nie so hoch wie dort angegeben wird.

Ich spare 100 Euro Stromkosten im Jahr

In meinem Beispiel hat die Anlage insgesamt 800 Euro gekostet. In einem Jahr spare ich etwa 100 Euro Stromkosten damit. Das ist auch der Richtwert, mit dem ihr rechnen dürft. Nach acht Jahren wird sich meine Mini-Solaranlage also amortisieren und dann mit Glück noch 17 oder mehr Jahre kostenlos Energie produzieren. Hätte sie 1.000 Euro gekostet, wären es 10 Jahre. Die Berechnung basiert auf einem Strompreis von 30 Cent. Zahlt ihr mehr, könnt ihr auch mehr ausgeben, da ihr dann einfach mehr spart.

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Dauert die Amortisierung länger als 12 Jahre, besteht das Risiko, dass ihr gar keinen Gewinn macht. Denn die Herstellergarantie liegt bei den meisten Mikrowechselrichtern bei genau diesen 12 Jahren. Sollte also etwas passieren, könnt ihr mit einer Reparatur rechnen. Läuft die Garantie aus, dann müsst ihr wieder 200 bis 300 Euro investieren und das Spiel beginnt von Neuem. Gleichzeitig produzieren die Solarzellen mit den Jahren weniger Strom, sodass sich alles nach hinten schiebt. Wenn nichts kaputt geht, dann macht ihr so oder so Gewinn, da die Preise für Strom in den nächsten Jahren sicher steigen werden. Ihr solltet aber trotzdem nicht zu jedem Preis kaufen.

Preise für Mini-Solaranlagen sind aktuell viel zu hoch

Vor fast zwei Jahren hat eine Mini-Solaranlage mit allem drum und dran 500 Euro gekostet. Mittlerweile muss man Glück haben, wenn man eine für 750 Euro bekommt. Und dann ist das Zubehör nicht dabei. Seriöse Anbieter verlangen für ein Set je nach Herstellungsort der Solarpanels maximal 1.000 Euro. Zuletzt haben wir etwa 760 Euro für ein Set bezahlt. Mit Halterung und Zubehör lagen wir bei etwa 840 Euro. Das ist ein Preis, der absolut in Ordnung geht.

Durch die Corona-Pandemie, die Probleme bei der Produktion und fehlende Teile sind die Preise aktuell besonders hoch. Natürlich ist der Bedarf aktuell auch stark gestiegen, sodass die Preise in die Höhe geschossen sind.

In unserer Stadt bietet der Netzbetreiber beispielsweise ein Komplettpaket mit Montage für 1.600 Euro an. Das ist viel Geld, auch wenn ihr natürlich professionell beraten werdet und alles angeschlossen wird. Wer aber keine zwei linken Hände hat, bekommt das auch selbst hin. Und alles, was ihr bezahlt, müsst ihr später beim Strom wieder reinholen, sonst zahlt ihr im Endeffekt drauf.

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