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Nach 14 Jahren wechselte ich von Nvidia zu AMD – und hatte sofort ein Problem

Mein Einstand in AMDs Grafikkarten-Welt hatte ich mir anders vorgestellt. (© GIGA)
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Seit Ende 2008 hatte ich Nvidia als PC-Spieler schon die Treue geschworen. Doch jetzt habe ich die Nase gestrichen voll. Nachdem die Preise für die RTX 4080 und RTX 4090 offiziell waren, war für mich klar: Es wird Zeit, für einen Grafikkarten-Seitensprung. Also wechselte ich kurzerhand zu AMD – und stand kurzerhand vor einem großen Problem.

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AMD statt Nvidia: Der Stein des Anstoßes

Eintausendneunhundertneunundvierzig Euro – so viel rief Nvidia hierzulande vor wenigen Monaten zum Marktstart der RTX 4090 als UVP auf. Die RTX 4080 war zwar knapp 500 Euro günstiger, aber trotzdem viel zu teuer. 1.469 Euro sollten PC-Spieler für die Grafikkarte blechen (Quelle: spieletipps). Inzwischen wurden die Preise immerhin um 5 Prozent reduziert, doch auch das ändert nichts an meiner Meinung: Nvidia hat den Schuss nicht gehört.

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Diese Preise sind jenseits von Gut und Böse. Das Problem an der Sache: Nvidia kann es sich leisten. PC-Enthusiasten werden auch diese Kröte schlucken und die Mondpreise widerwillig hinnehmen. Doch ich habe die Faxen endgültig dicke – und das, obwohl ich Nvidia über 14 Jahre lang treu war.

Schon 2008 werkelte in meinem Rechner eine Nvidia GeForce 9600 GT, ein paar Jahre später baute ich mir dann einen neuen PC zusammen. Dieses Mal befeuerte eine GeForce GTX 770 meine Monitore, die wiederum später von einer GTX 980 Ti abgelöst wurde. Und vor etwas mehr als drei Jahren kratzte ich dann nochmal meine Ersparnisse zusammen und wechselte auf eine RTX 2080 SUPER, die mir gute Dienste leistete.

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Vor wenigen Wochen hatte ich noch meine Nvidia GeForce RTX 2080 SUPER in meinem Rechner. (© GIGA)

Doch so langsam kommt die Nvidia-Grafikkarte an ihre Grenzen – zumindest, wenn ich aktuelle Spiele mit hohen Grafikeinstellungen in WQHD-Auflösung und 144 Hz spielen möchte. Es wird Zeit für ein GPU-Upgrade! Und da mich Nvidias Preispolitik zu diesem Zeitpunkt maximal anwiderte, war die Entscheidung klar: Ich wechsle zur Konkurrenz und besorge mir eine AMD Radeon RX 7900 XTX. 

AMD Radeon RX 7900 XTX: Das Grafikkarten-Drama nimmt seinen Lauf

Dank Lieferengpässen hielt ich mein Referenzmodell der RX 7900 XTX erst rund einen Monat nach meiner Bestellung in den Händen und konnte es kaum erwarten, die neue Grafikkarte in meinen Rechner einzubauen und auszuprobieren. Nicht nur aufgrund meiner Vorfreude, sondern auch, weil mir bereits Übles schwante.

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Denn kurz nach dem Release der RX 7900 XTX machte Hardware-Experte Roman Hartung (der8auer) die Entdeckung, dass es bei den Referenzmodellen der RX 7900 XTX bei einigen Chargen ein Problem gibt. Unter Last erreicht die HotSpot-Temperatur der Karte binnen weniger Minuten stolze 110 Grad und stößt damit an ihr Limit. Die Folge: Die Taktrate wird leicht gedrosselt, was auch einen kleinen negativen Effekt auf die Performance hat. Zusätzlich können solch hohe Temperaturen sich auch negativ auf die Haltbarkeit der Karte auswirken. Mit anderen Worten: Es handelt sich um einen Hardware-Defekt.

Und siehe da: Nach etwa 10 Minuten in Modern Warfare 2 erreicht auch meine Karte die 110-Grad-Marke. Mist.

Händler stellt sich quer: „Kein direkter Tausch möglich“

Was nun? Eine Rückerstattung kommt für mich zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage, da sich der Kaufpreis meiner RX 7900 XTX inzwischen um 100 Euro erhöht hat. Es wird doch wohl möglich sein, die defekte Grafikkarte gegen ein funktionierendes Modell der gleichen Sorte auszutauschen, oder?

Stellt sich heraus: Nein, das geht nicht – zumindest nicht bei meinem Händler, der hier ungenannt bleiben soll. Der vom Support angegebene Grund: Bei Bezahlung via PayPal, ist kein direkter Tausch möglich. Danke für nichts. Immerhin, nach etwa zwei Wochen Hin und Her mit dem Kundensupport wird mir doch ein Austausch angeboten – für mich jedoch zu spät.

Ich habe mich zu diesem Zeitpunkt schon dazu entschieden, dass ich das Risiko eines weiteren Defekts nicht noch einmal eingehe. Stattdessen habe ich mir ein günstiges Custom-Modell zum gleichen Preis bestellt. Die Referenzkarte geht zurück. Zusätzlich gekostet hat mich dieses Drama unterm Strich also nichts – außer vielleicht meine Nerven. Was mich zum letzten Punkt führt.

Nach AMD-Desaster: Vielleicht doch lieber wieder Nvidia?

Ganz ehrlich: Nein. Die Misere mit der AMD-Referenzkarte war zwar ein unfassbar stressiges Ärgernis, doch selbst das ändert nichts an meiner aktuellen Einstellung. Nvidia hat mich als Kunden verloren, auch wenn sie bei Raytracing und DLSS die Nase vorne haben.

Die aufgerufenen Verkaufspreise sind in meinen Augen ein schlechter Witz – und ich hoffe, dass das viele PC-Spieler ähnlich sehen und deswegen von einem Kauf absehen. Denn unterm Strich wird nur ein Faktor Nvidia dazu bringen, die Preise abzusenken: mangelhafte Verkausfzahlen.

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