Microsoft entlässt 1.900 Mitarbeiter in den Videospiel-Abteilungen, viele davon bei Activision Blizzard. Das neue Survival-Spiel mit dem Arbeitstitel „Odyssey“ wurde ebenfalls gestrichen – doch nicht nur wegen der Entlassungen.
Etwa drei Monate nach dem Kauf von Publisher Activision Blizzard durch Tech-Giganten Microsoft folgt eine große Entlassungswelle. Von 22.000 Mitarbeitern werden 1.900 entlassen – die meisten davon bei Activision Blizzard sowie eine geringere Anzahl bei Xbox und Publisher Zenimax (Quelle: The Verge). Blizzard trennt sich allerdings nicht nur von vielen Mitarbeiten, sondern auch von einem Survival-Spiel mit dem Projektnamen „Odyssey“.
Blizzard stellt Survival-Spiel ein
„Odyssey“ wäre das erste brandneue Spiel von Blizzard seit dem Release von Overwatch im Jahr 2016 gewesen. Es gab im Januar 2022 eine erste Ankündigung des Projekts – zwei Artworks ließen ein Fantasy-Setting vermuten (Quelle: Blizzard). Bis auf das grobe Genre ist allerdings nichts zu dem Spiel offiziell bekannt geworden.
Mike Ybarra verließ im Zuge der Entlassungen ebenfalls das Unternehmen und räumte seinen Posten als Blizzard-Präsident. Er verkündete neben vielen anderen Blizzard-Mitarbeitern vor zwei Jahren, dass er bereits „viele Stunden“ gespielt habe und lobte das neue Projekt (Quelle: X). Außerdem sprach er von einer „brandneuen Welt“, was vermuten lässt, dass „Odyssey“ nicht in den bekannten Universen von World of Warcraft, Diablo oder Starcraft angesiedelt war.
Probleme mit der Technik
Wie der bekannte Videospieljournalist Jason Schreier berichtet, war „Odyssey“ bereits seit sechs Jahren in Arbeit und wurde zuletzt von einem Team aus 100 Entwicklern betreut. Ursprünglich sollte die Zahl sogar aufgestockt werden, um ein Release-Fenster im Jahr 2026 anzupeilen (Quelle: Bloomberg).
Zunächst wurde die Unreal Engine für das Spiel verwendet, doch das Management ordnete den Wechsel auf die hauseigene Engine Synapse an. Diese eigentlich für Mobile Games entwickelte Engine sollte die großen Karten für 100 Spieler besser meistern können.
Die Arbeit mit Synapse war jedoch problematisch, weswegen die Prototypen und Ideen weiter in der Unreal Engine entwickelt wurden. Das ständige Wechseln machte die Arbeit noch komplizierter und die technischen Probleme wurden dann zu einem weiteren Grund für die Einstellung von „Odyssey“.