Nach Microsoft und Sony reißt sich nun auch Nintendo ein Entwicklerstudio unter den Nagel. Im Gegensatz zu seiner Konkurrenz, konzentriert sich Nintendo damit aber weiterhin auf First-Party-Spiele.
Wen krallt sich Nintendo?
Microsoft kauft Activision Blizzard und Sony zieht mit Bungie nach. Bleibt nur noch ein großer Player übrig: Nintendo. Nach den Shoppingtouren der Konkurrenz hieß es beim japanischen Unternehmen, man hätte derzeit keine Pläne externe Studios aufzukaufen. Stattdessen wolle man sich darauf konzentrieren, die Entwicklung der eigenen First-Party-Spiele fördern. (Quelle: spieletipps)
Nun scheint beides einzutreffen: Nintendo will nämlich das langjährige Partner-Studio SRD aufkaufen. Ziel des Kaufs ist nämlich folgendes:
„Mit dem Abschluss der Übernahme wird die Managementbasis von SRD gestärkt und die Verfügbarkeit von Softwareentwicklungsressourcen für Nintendo gesichert.“ (Quelle: Nintendo)
Nintendo möchte also sicherstellen, dass SRD auch in Zukunft exklusiv für Nintendo entwickelt. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen besteht seit fast 40 Jahren. In dieser Zeit hat SRD unter anderem an Spielen der Reihen Donkey Kong, The Legend of Zelda, Animal Crossing und Super Mario Bros. mitgearbeitet.
In jüngster Vergangenheit entwickelte das Studio das Partyspiel 1-2 Switch und das Fitness-Game Ring Fit Adventure.
Bis zum 1. April soll der Kauf abgeschlossen werden. Weitere Shopping-Pläne sind vorerst nicht bekannt. Nintendo wird sich aber vermutlich erst einmal an sein Wort halten, keine Third-Party-Studios aufzukaufen.
Wozu Verstärkung?
Warum Nintendo „die Verfügbarkeit von Softwareentwicklungsressourcen“ sichern will? Tja, das Unternehmen hat die nächsten Jahre wahrscheinlich eine Menge vor. Unter anderem steht dieses – oder nächstes – Jahr der Release von The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2 an.
Aber auch ein neues 3D-Mario ist vermutlich bereits in Entwicklung, immerhin ist der Release von Super Mario Odyssey schon über vier Jahre her. Auch der Erfolg von Animal Crossing: New Horizons lässt darauf schließen, dass Nintendo auch hier nicht allzu lange mit einem Nachfolger warten will.
Mit dem Kauf des 140-köpfigen Teams von SRD, könnte die Entwicklung dieser Spiele etwas schneller vorangehen.
An den riesigen Microsoft-Deal kommt Nintendos kleiner Einkaufsbummel nicht ran. Oder an die anderen folgenden Mega-Deals: