Microsoft und Sony haben sich bereits 2022 dazu entschlossen, ihre digitalen Stores für Xbox- und PlayStation-Spiele in Russland zu schließen. Nun zieht auch Nintendo mit über einem Jahr Verspätung nach.
Nintendo eShop schließt in Russland die digitalen Pforten
Gamer in Russland haben es aktuell schwer. Aufgrund des Angriffskrieges gegen die Ukraine haben sich etliche Entwickler, Publisher und Unternehmen aus dem russischen Markt zurückgezogen. Auch Sony und Microsoft haben bereits letztes Jahr recht zügig reagiert und unter anderem den Zugang zum PlayStation- und Xbox-Store aus Russland gesperrt.
Auch Spieler auf der Nintendo Switch können zwar seit Anfang März 2022 keine Spiele mehr über den Nintendo eShop erwerben, da der Shop in Russland von offizieller Seite in den „Wartungsmodus“ versetzt wurde (Quelle: Engadget). Nun hat sich Nintendo nach über einem Jahr jedoch dazu entschieden, den eShop vorübergehend richtig dichtzumachen. Das gab die europäische Dependance offiziell bekannt:
„Im Rahmen unserer Bemühungen, unsere bestehenden Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden zu erfüllen, wird die russische Version des Nintendo eShop nur noch eingeschränkt funktionieren. In absehbarer Zukunft, ab dem 31. Mai 2023, können russische Kunden mit einem Nintendo-Konto bereits gekaufte digitale Inhalte erneut herunterladen.
Es wird nicht mehr möglich sein, neue Nintendo-Konten mit Russland als Land in den Einstellungen zu erstellen. Zahlungsinformationen, die mit Nintendo-Konten verbunden sind, wie z. B. Kreditkarteninformationen oder PayPal-Kontoinformationen, wurden aus Sicherheitsgründen entfernt.“
(Quelle: Nintendo Europe)
Mit anderen Worten: Russische Switch-Spieler können zwar keine neuen Spiele über den eShop kaufen oder Nintendo-Accounts erstellen, können jedoch weiterhin bereits gekaufte Spiele und Inhalte aus dem eShop herunterladen.
Finanzielle Folgen für Nintendo, Microsoft und Sony unbekannt
Auf wie viel Umsatz die drei Konsolenhersteller durch die Schließung der Shops verzichten müssen, ist nicht bekannt. Es ist zudem gut möglich, dass ein Teil der russischen Gamer bereits dazu übergegangen ist, VPNs zu nutzen, um damit ihr Herkunftsland zu verschleiern und die Store-Sperren zu umgehen.