Ingrid Steeger, Ikone des deutschen Fernsehens, ist tot. Die Schauspielerin starb am 22. Dezember im Alter von 76 Jahren. Wer sich an sie erinnern möchte, findet bei Amazon Prime Video einen Film und eine Serie aus ihrem reichhaltigen Schaffen.
Mitte der Siebziger-Jahre gelang Ingrid Steeger im deutschen Fernsehen der Durchbruch in der Comedy-Show Klimbim. Dort spielte sie an der Seite von unter anderem Peer Augustinski und Elisabeth Volkmann die Tochter der Klimbim-Familie, Gaby, und trat in anderen Sketchen als Nummern-Girl auf.
Zwei himmlische Töchter: Serien-Tipp für Fans der 70er
Klimbim ist aktuell leider auf keinem Streaming-Dienst verfügbar, allerdings könnt ihr auf Amazon Prime Video die Serie „Zwei himmlische Töchter“ schauen (für 9,99 Euro). In diesem Klimbim-Ableger spielten Steeger und Iris Berben zwei Nachtclubtänzerinnen, die mit einer alten, klapprigen Passagiermaschine und einem Piloten von zweifelhaftem Talent eine Fluglinie etablieren wollten. Steeger, die in der Anfangszeit ihrer Schauspielkarriere vor allem mit Softsex-Filmchen bekannt wurde, spielte hier die etwas naive Blondine Kiki.
Der Humor der Serie mag nicht mehr zeitgemäß sein, wer mit dem 70er-Jahre-Gewitzel aber etwas anfangen kann, bekommt hier 6 Folgen, die man sich über die Feiertage durchaus mal anschauen kann.
Die blaue Kanone: Man fragt sich – warum?
Etwas hartgesottener sollte man sein, wenn man sich den (zum Glück) kostenlos auf Prime Video verfügbaren Film „Die blaue Kanone“ anschaut. Ingrid Steeger spielt hierin die Staatsanwältin Eliette Brösing, deren verschwundene Tochter Verena von zwei selten dämlichen Polizisten aufgespürt und sicher nach Hause eskortiert werden soll, weil… ach, was sollen wir sagen, die Story ist nicht wirklich der Rede wert. Der folgende Trailer kann das Ausmaß des Grauens nur andeuten.
Wer aber mal wieder eine SchleFaZ-Stimmung in sich aufkommen spürt, der findet hier rund 90 Minuten vollgepackt mit schlechten Witzen und absurdem Trara. Wann wenn nicht jetzt über den Jahreswechsel ist die ideale Zeit, sich in diesen Abgrund des deutschen Films zu wagen. Zumindest Steegers Auftritt wird angesichts ihres Todes einiges an Wehmut auslösen, das Schauspiel von Ottfried Fischer, Fritz Wepper und Verona Feldbusch aber höchstens Mitleid. Sagt nicht, wir hätten euch nicht gewarnt.
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