Die US-Regierung will Huawei mit einem deutlich strikteren Bann in die Knie zwingen. Das chinesische Unternehmen soll aber ein Ass im Ärmel haben, mit dem die neuerlichen Sanktionen umgangen werden können. Rein technisch gesehen wird es dabei aber wohl Nachteile geben.
Huawei hat eigenen Prozessor entwickelt
Bei Huawei dürften die Gefühle aktuell Achterbahn fahren. Erst kürzlich wurde bekannt, dass das chinesische Unternehmen bei den Smartphone-Verkäufen wieder aufholen konnte. Kurz darauf hat die US-Regierung mitgeteilt, dass jetzt sämtliche Ausnahmegenehmigungen für US-Technologien gestoppt werden, sodass Huawei im Grunde keine Hardware mehr bauen kann. Und jetzt wird bekannt, dass Huawei für den schlimmsten Fall gerüstet ist und in der zweiten Jahreshälfte 2023 einen eigenen Chip vorstellt (Quelle: Weibo).
Genaue Details zu dem eigenen Chip sind zwar nicht bekannt, doch es gab schon früher Gerüchte, dass Huawei einen komplett mit chinesischen Technologien entwickelten Chip baut, um sich von den US-Technologien zu lösen. Dieser soll aber wohl nur im 12-14-nm-Verfahren gefertigt sein, was eine schwächere Leistung und Effizienz bedeuten würde. Da Huawei nach dem verschärften US-Bann aber keine andere Wahl hat, als komplett chinesische Chips zu verwenden, wird man sich damit wohl abfinden müssen. Spätestens bei der Präsentation erfahren wir, welche Leistungsdaten der Chip besitzt.
Zumindest bei der Kamera ist Huawei noch ganz vorn mit dabei:
Aktuelle Chips deutlich moderner
Mit 12- oder 14-nm-Chips würde Huawei technologisch weit zurück hängen. Aktuelle Prozessoren wie der Snapdragon 8 Gen 2 oder Apple A16 Bionic werden in 4 nm gefertigt. Es wird auch schon an 3-nm-Chips gearbeitet. Es wird also interessant sein zu sehen, ob Huawei wirklich einen komplett chinesischen Prozessor in der Hinterhand hat und was dieser leistet. Der verschärfte US-Bann zwingt Huawei zumindest dazu, sich noch unabhängiger zu machen.