Während in Deutschland wegen des ab 2024 drohenden Verbots von Gas- und Ölheizungen bereits die Angst umgeht, plant die EU schon die nächste Sanierung von Wohnhäusern, die zur Pflicht werden soll. Kosten von bis zu bis 100.000 Euro pro Wohneinheit drohen. Das EU-Parlament hat nun den ersten Schritt gemacht.
EU plant Sanierungspflicht für Wohnhäuser
Update vom 15. März 2023: Das EU-Parlament hat für die Sanierungspflicht alter Wohnhäuser gestimmt, um bis 2050 klimaneutral zu werden. Demnach soll bis 2030 der Energiestandard E und bis 2033 der Energiestandard D erreicht werden. Laut Experten könnte der Umbau von Millionen Wohnhäusern 245 Milliarden Euro allein in Deutschland kosten. Die EU will einen Fördertopf von 150 Milliarden Euro bereitstellen. Der Umbau lohnt sich aber auch für die Besitzer von Wohngebäuden, denn dadurch sinkt laut der EU der Energieverbrauch erheblich und spart am Ende viel Geld (Quelle: Spiegel).
Beschlossen ist noch nichts, denn die Zustimmung des EU-Parlaments ist nur der erste Schritt. Zunächst müssen die einzelnen EU-Staaten und das EU-Parlament einen gemeinsamen Weg finden, bevor der Beschluss gültig wird. Es wird erwartet, dass es da noch zu Kompromissen kommt.
Originalartikel:
Klimafreundliches Wohnen wird für Millionen von Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland ein teures Vergnügen. Wer nicht schon in einem gut isolierten Neubau mit Wärmepumpe wohnt, der wird bald gezwungenermaßen zum klimafreundlichen Umbau gezwungen. Schon ab 2024 soll ein Verbot von Gas- und Ölheizungen in Deutschland umgesetzt werden. Ab 2033 will die EU dann eine Sanierungspflicht für alte Wohnhäuser einführen (Quelle: Bild).
Ältere Wohngebäude müssten nach der neuen Pflicht ab 2033 einen Energiestandard von mindestens D erreichen. Ist das nicht der Fall, dann sind Sanierungen durchzuführen. Dazu gehören beispielsweise die Dämmung der Außenwände oder des Dachs, der Austausch der Fenster und Ähnliches. Experten gehen von Kosten von 15.000 bis 100.000 Euro pro Wohneinheit aus, um die Standards erfüllen zu können.
Der große Plan hinter den Pflichten liegt in der Klimaneutralität, die bis 2050 in der EU erreicht werden soll. Das funktioniert nicht nur mit E-Autos, sondern wird auch viele weitere Bereiche eures Lebens treffen. Wie die Menschen das alles bezahlen sollen, wird sich noch zeigen müssen. Am Ende trifft es nämlich nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter, wenn die teuren Sanierungen auf die Miete umgeschlagen werden.
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Neue Förderprogramme geplant
Erst kürzlich wurde bekannt, dass für den Austausch von alten Gas- und Ölheizungen ein neues Förderprogramm geplant ist, bei dem das Einkommen eine entscheidende Rolle spielt. Die Sanierung eine Altbaus wird noch mehr Geld verschlingen, sodass es auch da gewisse Förderungen geben muss, um das alles bezahlen zu können. Details dazu sind aber noch nicht bekannt. Wir halten euch auf dem Laufenden.