Gaming steht vor einem großen Umbruch. Sowohl Sony als auch Microsoft planen immer mehr KI-Features für PlayStation- und Xbox-Spiele. Die neuen Versprechungen des PS5-Herstellers klingen verlockend, doch ihr solltet dem Hype nicht vertrauen.
So kann KI auf der PlayStation aussehen
Sony hat bereits eine genaue Vorstellung davon, wie künstliche Intelligenz in Videospielen eingesetzt werden könnte. Der PlayStation Head of Product und Head of Production Asad Qizilbash sieht in der Technologie die Möglichkeit, verbesserte Spielerfahrungen anzubieten:
Fortschritte in der KI werden personalisierte Erlebnisse und bedeutungsvolle Geschichte für Nutzer schaffen. Beispielsweise könnten Nicht-Spieler-Charaktere in Spielen mit Spielern auf Grundlage ihrer Aktionen interagieren, was die Spielerfahrung viel persönlicher macht.
Im Interview führt Qizilbash weiter aus, dass dies vor allem für die Generation Z und Generation Alpha interessant sei. Diese seien vollkommen digital aufgewachsen und würden deshalb überall nach Personalisierung und bedeutungsvollen Erfahrungen suchen (Quelle: IGN)
Auch Microsoft plant KI-Features für Spiele. Der Xbox-Hersteller will euch zum Beispiel einen Helfer zur Seite stellen, der euch dabei hilft, Minecraft zu zocken.
Microsoft plant auch weitere KI-Features für den PC:
KI auf der PlayStation: Der Hype ist nicht neu
Ich muss zugeben, die Versprechungen des PlayStation-Chefs klingen verlockend. Allerdings haben sich bei mir auch einige Alarmsirenen eingeschaltet. Das Gerade von „Personalisierung“ erinnert mich schmerzhaft an den Hype rund um Zufallsgenerierung. Auch damit sollte theoretisch jeder Spieler eine andere Erfahrung präsentiert bekommen. In der Realität führen zufallsgenerierte Landschaften/Quests/NPCs und mehr allerdings eher dazu, dass zwar alles etwas anders ist, dafür aber alles gleich langweilig.
Genau wie Zufallsgenerierung wird auch KI seinen Teil zur Entwicklung von Spielen beitragen. Gerade große Firmen wie Sony denken aber bestimmt schon darüber nach, wie sie mit der Technologie auf Autoren und Sprecher verzichten und Geld sparen könnten.
Die wirklich bedeutungsvollen Erfahrungen, die den Spielern so wichtig sind, kommen aber nicht von KI-Tools, mit denen möglichst viel Inhalt möglichst schnell hergestellt werden kann. Sie kommen von den menschlichen Einflüssen der Entwickler, die Storys schreiben und NPCs designen. Die sind dann zwar nicht personalisiert, aber dafür wirklich einzigartig.