Anfang 2023 soll der Nachfolger für das 9-Euro-Ticket stehen – so der ambitionierte Zeitplan von Verkehrsminister Wissing. War das 9-Euro-Ticket auf den Nah- und Regionalverkehr begrenzt, könnte die Nachfolgeregelung auch Fernbusse beinhalten. Dazu hat der Flixbus-Chef jetzt einen interessanten Vorschlag unterbreitet.
Zwischen 49 Euro und 69 Euro, so die Bundesregierung, soll der Nachfolger für das 9-Euro-Ticket kosten – viel Geld, vor allem für Hartz-IV-Empfänger, Geringverdiener und andere Sozialschwache. Geht es nach Flixbus-Chef André Schwämmlein, könnte dem höheren Preis aber wenigstens ein aufgebohrtes Angebot entgegenstehen.
Flixbus-Chef fordert: Fernbusse müssen Teil eines 9-Euro-Ticket-Nachfolgers sein
In einen möglichen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket solle auch das nationale Fernbusangebot integriert werden, so Flixbus in einer Mitteilung (Quelle: Flixbus). Denn gerade Menschen im ländlichen Raum, wo Direktverbindungen in Großstädte oft fehlten, seien vom ursprünglichen 9-Euro-Ticket ausgeschlossen gewesen. Eine ähnliche Kritik kam auch von Bundesfinanzminister Christian Lindner, der das 9-Euro-Ticket sogar als „unfair“ gegenüber Menschen auf dem Land bezeichnete.
„Im ländlichen Raum sind die Menschen auf den Fernbus angewiesen, wenn sie den PKW stehenlassen wollen. Wenn ein künftiges 'Klimaticket‘ vollständig und für alle verfügbar sein soll, gilt: Ohne Fernbus geht es nicht. Wir stehen bereit, um die Verkehre zu entlasten“, so Flixbus-CEO und Firmenmitgründer Schwämmlein. Gespräche mit der Politik in Bund und Ländern liefen gerade.
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Einige Bundesländer stellen sich quer
Mit Flixbus oder ohne: Ob es überhaupt einen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket geben wird, liegt nun hauptsächlich bei den Ländern. Die Bundesregierung hat 1,5 Milliarden Euro für ein bundesweit gültiges Ticket für den Nah- und Regionalverkehr zugesagt. Eine ähnlich hohe Summe müsste von den Bundesländern kommen. Einige stellen sich bislang allerdings quer. So will etwa Bayern nicht für einen 9-Euro-Ticket-Nachfolger zahlen: „Wenn der Bund das haben will, muss der Bund das finanzieren“, hieß es dazu aus dem Bayerischen Verkehrsministerium (Quelle: BR).