Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Entertainment
  3. Streaming und TV
  4. Netflix hat es schon wieder getan: Die denkbar schlechteste Lösung!

Netflix hat es schon wieder getan: Die denkbar schlechteste Lösung!

Netflix sorgt erneut für Ärger bei den Kunden. (© IMAGO / NurPhoto)
Anzeige

Bei Netflix läuft es. Trotz Nutzer-Gängelung steigen die Abonnentenzahlen unaufhörlich – fast 300 Millionen sind es bereits. Da kann man sich auch Unarten leisten, an die früher nicht zu denken war. Eine davon geht nicht nur mir ordentlich gegen den Strich, denn der Streaming-Anbieter hat sich meiner Meinung nach für die denkbar schlechteste aller Lösungen entschieden. Da müssen wir mal drüber reden – hier und jetzt in der Wochenendkolumne von GIGA.

Netflix war in den Anfangsjahren des Streamings eine Offenbarung. Statt bei Serien jede Woche auf eine neue Folge warten zu müssen, wurden gleich alle Episoden einer Staffel auf einmal veröffentlicht. Erst so wurde „Binge-Watching“ möglich. Genügend Ausdauer vorausgesetzt, konnte man alle Folgen hintereinander schauen und musste nicht mehrere Wochen aufs Staffelfinale warten.

Anzeige

Netflix verdirbt mir den Serien-Spaß

Von diesem Prinzip rückt Netflix in letzter Zeit immer mehr ab. Vorausgesetzt, es handelt sich um eine populäre Show, wird die neueste Staffel meist zweigeteilt. Die ersten Folgen gibt es gleich, den Rest Wochen oder gar erst Monate später. Aktuell nervt Netflix die Fans von „Cobra Kai“ mit dieser fiesen Strategie. Im Juli wurden die ersten Folgen der finalen Staffel veröffentlicht, erst Ende November gibt es weitere und sogar erst irgendwann im nächsten Jahr folgt das große Finale der beliebten Karate-Serie.

Das nächste Opfer dieser Unart heißt Emily, ist Amerikanerin und lebt in Paris. Im Trailer zur vierten Staffel müssen wir nämlich erfahren, dass Netflix uns schon wieder zappeln lässt. Am 15. August werden Fans mit den ersten Folgen von „Emily in Paris“ angefüttert, doch erst am 12. September geht es dann weiter – sehr ärgerlich.

Anzeige

Netflix macht es schon wieder:

Emily in Paris - Staffel 4, Teil 1 | Offizieller Trailer

Warum Netflix dies macht, ist offensichtlich. Beliebte Serien halten die Nutzerinnen und Nutzer. Möchte man gleich sehen, wie es weitergeht und möchte nichts verpassen, muss man den Streaming-Dienst für mindestens zwei Monate abonnieren. Sparfüchse, die nur ab und zu monatsweise zuschlagen, müssen warten können.

Anzeige

Solange Netflix kein vergünstigtes Jahres-Abo bereithält und jeder Nutzer von Monat zu Monat abspringen kann, bedarf es wohl derartiger Mittel zur Kundenbindung.

Dummerweise hat man sich jedoch für die dümmste und schlechteste Lösung entschieden. Ein YouTube-Kommentar bringt dies treffend auf den Punkt (Zitat von „@munkayttaja6913“, übersetzt): „Hört auf, Sendungen in Teile zu splitten. Es ist ärgerlich, nicht nur warten zu müssen, sondern auch schon vergessen zu haben, was im letzten Teil passiert ist.“

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Das Staffel-Splitting muss endlich aufhören

Genau dies ist ein Thema. Bei einer wöchentlichen Ausstrahlung wie im TV beziehungsweise wie dies oftmals bereits bei der Konkurrenz von Netflix der Fall ist, bleiben Zuschauer zumindest am Ball und vergessen den Handlungsstrang nicht. Setzt man allerdings erst nach mehreren Wochen oder gar Monaten das Serien-Erlebnis fort, kann man sich die ersten Folgen eigentlich gleich noch mal anschauen.

Ich bin übrigens in der Redaktion nicht der einzige mit dieser Meinung:

Meiner Meinung nach sollte sich Netflix zwischen den zwei bisher üblichen Ausstrahlungsformaten entscheiden – wöchentlich oder alle Folgen einer Staffel am Stück. Das Splitten von Shows in zwei oder mehr Teile ist einfach nur unerträglich und hilft niemandem. Krampfhaft anders als die Wettbewerber sein zu wollen, mündet manchmal dann doch einfach im Desaster. Bitte lasst das doch, vielen Dank.

Anzeige