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Netflix-Kunden dürfen hoffen: Endlich setzt ein Umdenken ein

Zukünftig gibt es vielleicht wieder mehr Lizenztitel bei Netflix und nicht nur Eigenproduktionen. (© IMAGO / MiS)
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Heutzutage verlässt sich Netflix überwiegend auf eigenproduzierte Serien und Filme. Doch diese Exklusivität ist nur zum Teil freiwilliger Natur, denn dem Streaming-Anbieter bleibt oft nichts anderes übrig. Dies könnte sich bald schon wieder ändern. Warum ich dieser Meinung bin? Erfahrt ihr jetzt in der aktuellen Wochenendkolumne bei GIGA.

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Die von Netflix selbst produzierten Inhalte glänzen oftmals mehr durch Masse denn durch Klasse. Früher war dies noch anders, da kaufte der Streaming-Dienst ein und besorgte sich die entsprechenden Streaming-Rechte bei den Filmstudios. Doch die rücken die Filme und Serien nicht mehr unbedingt raus und vermarkten sie lieber auf eigenen Streaming-Plattformen – allem voran Disney und zuletzt auch Paramount.

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Netflix nicht mehr allein: Filmstudios in der Direktvermarktung

Für Kundinnen und Kunden eine eher bescheidene Situation. Wer Netflix abonniert hat und beispielsweise den aktuellsten Marvel-Film sehen will, der muss nun auch noch Disney+ abonniert haben. Dumm nur, wenn da ausgerechnet Spider-Man die Hauptrolle spielt, denn dann gehört der zu Sony und läuft wieder ganz woanders.

Und die neuste Star-Trek-Serie? Da müsst ihr schon noch Paramount+ im Portfolio haben. Von dem bunten Allerlei bei Sky, Apple TV+ und Co. ganz zu schweigen. Und dann greift sich auch noch die deutsche Landschaft der Privatsender die Perlen heraus, so läuft beispielsweise die wunderbare DC-Serie „Peacemaker“ exklusiv hierzulande bei RTL+.

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Hätte man früher auf Netflix gezeigt, läuft heute aber nur bei Paramount+:

Star Trek: Strange New Worlds – Trailer OmU

Unterm Strich: Wer die Vielfalt der Streaming-Landschaft genießen will, der muss heutzutage mehrere Dienste bezahlen. Ganz schön teuer, wie die Kollegen schon mal an anderer Stelle vorgerechnet haben. Dies kann und will sich nicht jeder leisten. Wenn möglich, greift man dann teilweise auf befristete Abos zurück, die nach einem Monat wieder beendet werden. Alles auf einmal schauen? Vergiss es! Wer will und kann sich das schon leisten?

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Offensichtlich verliert demnach der Kunde. Doch bedeutet dies, dass die Rechteinhaber mit ihren gefühlt tausenden Streaming-Diensten gewinnen? Nicht unbedingt. Denn ein solch kleinteiliger Markt kann über die bescheidene Anzahl der Abonnenten nicht wirklich wirtschaftlich sein. Die Anbieter müssen dann die Preise erhöhen und tun dies auch, doch auch dies hilft wohl nicht weiter.

Meine Gedanken zum Wochenende: Die Kolumne möchte Denkanstöße liefern und den „News-Schwall“ der Woche zum Ende hin reflektieren. Eine kleine Auswahl der bisherigen Artikel der Kolumne:

Rückkehr des Lizenzmodells?

Wenn jetzt schon Disney überlegt, ins Lizenzgeschäft zurückzukehren, um so auf einen grünen Zweig zu kommen, wie ergeht es dann erst absoluten Nischenanbietern wie Paramount+? Die können und werden doch nie erfolgreich wirtschaften, wenn sie die Inhalte allein exklusiv nur über die eigenen Kanäle anbieten wollen.

Schon von Anfang erkannt hat dies ein anderes Filmstudio. Sony hat bis heute keinen eigenen Streaming-Dienst. Der Grund ist einfach: Durch Lizenzierung lässt sich am Ende mehr Geld verdienen und man ist flexibler in der Vermarktung. Wer mehr bietet, erhält den Zuschlag. Eine frühzeitige „Entwertung“ wie beispielsweise auf Disney+ schon wenige Wochen nach Kinostart findet nicht statt.

Ich bin mir sicher: Auch Paramount kommt bald dahinter und dürfte wohl einer der ersten Anbieter sein, der seinen Streaming-Dienst bald wieder dichtmacht.

Meiner Ansicht nach setzt die Konsolidierung im Streaming-Geschäft langsam, aber unaufhaltsam ein. Halten werden sich am Ende maximal drei oder vier Anbieter. Disney+ und Amazon Prime Video schaffen es aus eigener Kraft. Netflix vielleicht auch, könnte aber ein guter Übernahmekandidat für Apple sein, wenn die aus dem „Hobby“ Apple TV+ mal herauswachsen möchten und richtig Geld in die Hand nehmen. Beim Rest wird man sehen.

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Am Ende beutet dies, dass Streaming-Kunden wahrscheinlich wieder mehr Lizenztitel sehen können und nicht mehr gezwungen sind, noch weitere Streaming-Dienste abonnieren zu müssen. Eine glückliche Entwicklung, wie ich finde.

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