Praktisch alle Autobauer arbeiten an Technik zum schnellen Laden von E-Autos, Audi ist keine Ausnahme. Doch mit neuen Ladesäulen will man einen anderen Weg gehen als andere: Audi will zwei große Probleme der E-Mobilität auf einmal lösen.
Ladestation mit eigenem Akku: Audi plant gigantische Powerbank
Wer E-Auto fährt, kennt viele verschiedene Typen von Ladestationen, von Anbietern ganz zu schweigen. Bald will auch Audi mit einem eigenen Angebot großflächig mitmischen, das sich aber von allen anderen unterscheiden wird. Denn Audi will nicht nur seinen Autos, sondern auch den Ladesäulen Akkus verpassen (Quelle: Welt).
Der Aufbau soll zwei Vorteile haben, die das bisherige Laden von E-Autos revolutionieren können: Erstens sind die sogenannten „Speicher-Cubes“ Baukastenmodule, in denen wieder genutzte E-Auto-Akkus verbaut werden. Erreichen die nach Jahren eine Kapazität, die fürs Fahren grenzwertig ist, will Audi sie in den Ladewürfeln weiter verwenden – eine mögliche Lösung, um die teuer und aufwendig produzierten Batterien möglichst lang zu nutzen.
In jedem der Würfel sollen insgesamt 525 kWh an Speicherkapazität stecken, die stetig, aber mit geringem Stromfluss aus dem Netz geladen werden. Abgeben können sie den Strom allerdings deutlich schneller, sie laden mit bis zu 300 kW.
Zweitens sollen Audis Ladewürfel vor allem unkompliziert sein, da für den Betrieb eine gewöhnliche Starkstromleitung ausreiche. Die in sich geschlossenen Container könnten praktisch auf jedem Parkplatz aufgestellt werden, so ein Audi-Manager gegenüber der Zeitung.
Häufige Irrtümer über Elektroautos findet ihr im Video:
Das Problem: Recycling-Akkus aus E-Autos sind noch rar
Derzeit testet Audi die Technik in einem Pilotprojekt in Nürnberg. Ein Problem gibt es dabei aber, zumindest aktuell noch: Es wird Jahre dauern, bis die Ladewürfel Fuß fassen können. Denn die Akkus aus gebrauchten E-Autos für Audis neuartige Ladestationen sind rar.
Derzeit arbeite man für die Teststation noch mit den Akkus aus früheren Testfahrzeugen. Die werden aber nicht ausreichen, um ein engmaschiges Ladenetz aufzubauen. Was jetzt noch ein Problem darstellt, wird sich in einigen Jahren aber von selbst erledigen, wenn mehr Elektroautos in die Jahre kommen.