2019 war ein tolles Jahr für AMD. Doch wie geht es jetzt weiter? Kann der Chiphersteller an die Rekorde aus dem letzten Jahr anknüpfen? Um genau das zu erreichen, hat AMD noch einige Asse im Ärmel.
AMD im Glück: Chiphersteller bricht alle Rekorde
Es läuft einfach bei AMD. Die aktuellen Ryzen-3000-Prozessoren erfreuen sich größter Beliebtheit und in der Mittelklasse kann man selbst dem Erzrivalen Nvidia in Sachen Grafikkarten problemlos die Stirn bieten. Das spiegelt sich auch in AMDs Umsatzzahlen wider. Der Chiphersteller hat einen „Kassensturz“ gemacht und die Zahlen für das letzte Quartal 2019 offengelegt – und die haben es in sich.
Im Vergleich zum letzten Jahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz um satte 50 Prozent steigern – stolze 2,13 Milliarden US-Dollar konnte AMD allein im vierten Quartal 2019 erwirtschaften. Nach Abzüge aller Kosten und Steuern bleiben AMD 170 Millionen US-Dollar Nettoeinkommen, ein beachtliches Ergebnis für den Konzern.
Der größte Umsatztreiber stellte der Verkauf von CPUs und Grafikkarten dar, doch auch im gebündelten Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom konnte AMD einiges an Boden gut machen. Ein rundum erfolgreiches Jahr also für den Chiphersteller, auch wenn die Verkäufe von Chips für die aktuellen Konsolen rückläufig sind. So kurz vor dem Start der neuen Konsolengeneration ist das jedoch kein Wunder.
Während AMD gerade einen Erfolg nach dem anderen feiert, sieht es bei Intel eher mau aus – und das hat viele Gründe:
AMDs Plan für 2020: So soll die Erfolgssträhne weiter anhalten
Auf seinem Erfolg ausruhen wird sich AMD jedoch nicht. Auf der CES kündigte man neue Mobilprozessoren für Laptops an, die sogar Intel ins Schwitzen bringen könnten. Des Weiteren bestätigte AMDs Geschäftsführerin Dr. Lisa Su bereits, dass man einer Oberklasse-Grafikkarte namens „Big Navi“ arbeiten würde, welche auch Nvidia alt aussehen lassen könnte.
Doch auch die aktuellen Navi-Grafikkarten sollen ein Update erhalten. Dr. Su erwähnte, dass man Navi mit einem Refresh in Form einer überarbeiteten RDNA-Architektur versehen würde. Weitere Details dazu erwartet man aktuell am Anfang März.
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Des Weiteren rechnet man gegen Ende des Jahres bereits mit dem Marktstart der neuen Ryzen-4000-Prozessoren für Desktops, mit denen AMD eine Ära beenden könnte. Die neuen Ryzen-Prozessoren sollen noch höhere IPC-Performance (Instructions per Cycle) sowie höhere Taktraten bieten.
Und dann wäre da ja auch noch die neue Konsolengeneration, die Ende 2020 in den Läden stehen soll. AMD rechnet damit, dass der Verkauf für Konsolenchips im ersten Halbjahr weiter abnehmen, dafür im zweiten Halbjahr aber rapide ansteigen wird. Schließlich wollen sowohl Microsoft als auch Sony zum Launch der Xbox Series X und PS5 nicht zu wenige Geräte in den Regalen stehen haben.