Die Auswahl an Streaming-Diensten ist groß, zu groß eigentlich. Doch es tut sich was: Zwei bekannte Plattformen wollen ihre Programme vereinen und so zur starken Konkurrenz für Prime Video, Netflix und Co. werden. Deutsche Kunden könnten von dem Schritt ordentlich profitieren.
HBO Max und Discovery Plus: Warner Bros. will Angebot zusammenlegen
Das frühere Filmstudio Warner Bros. will sein Streaming-Angebot schlanker machen: HBO Max und Discovery Plus sollen ab Sommer 2023 zusammengelegt werden. Das hat David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery Inc, jetzt bekanntgegeben.
„HBO Max hat ein Set konkurrenzfähiger Features, aber Probleme mit Performance und Kunden“, erklärte der Manager im Rahmen des halbjährlichen Unternehmensberichts (Quelle: The Verge). Den Kollegen von The Verge zufolge bringen erfolgreiche Shows wie Euphoria, die von vielen Kunden parallel gestreamt werden, HBO Max an die technischen Grenzen.
Grundlage für den noch unbenannten Streaming-Dienst ab 2023 soll daher Discovery Plus werden. Hier sei die Technik fit, um auch die Inhalte von HBO Max zu transportieren. „Wir glauben, das Produkt wird superb“, so Zaslav weiter. Fans von HBO Max bräuchten außerdem keine Sorgen um ihre Lieblingsinhalte zu haben. Es würden nicht in großem Stil Shows gestrichen.
Konkurrenz unter Streaming-Diensten ist hart
Ob der neue Streaming-Dienst von Warner sich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Netflix, Prime Video und Disney+ entwickeln kann, muss sich erst zeigen. Für deutsche Kunden interessant: Bringt Warner den Dienst überhaupt zu uns? HBO Max hat es offiziell nie nach Deutschland geschafft.
Ab Sommer 2023 könnte es einen neuen Anbieter im Vergleich geben. Bis dahin findet ihr hier die Auswahl:
Discovery Plus steht hingegen deutschen Kunden zur Verfügung, während viele Serien und Filme von HBO Max exklusiv zu Sky wandern. Je nach dem, wie man sich einigt, könnte sich das in Zukunft ändern. Disney+ macht vor, dass Streaming-Dienste inzwischen gerne ihre Inhalte bei sich behalten.
Aus Sicht der anderen Streaming-Dienste könnte Warner für diesen Schritt kaum einen schlechteren Zeitpunkt wählen. Der Konkurrenzdruck wächst enorm. Preissteigerungen der Anbieter parallel zum durch die Inflation befeuerten Sparwillen der Abonnenten sorgen bereits dafür, dass Streaming-Angebote bei den Kunden schneller auf der Abschussliste landen.