Die US-Sanktionen gegen Huawei haben das erste Opfer gefunden: das Honor 20 Pro. Das erst vor wenigen Tagen vorgestellte Top-Smartphone kommt vorerst nicht auf den Markt. Mittlerweile steht das Überleben von Huaweis kompletter Smartphone-Sparte in Frage.
Sanktionen gegen Huawei: Honor 20 Pro kommt nicht auf den Markt
Nachdem US-Präsident Donald Trump Huawei auf eine „Schwarze Liste“ gesetzt hat und Google daher gezwungen war, dem chinesischen Händler die Android-Lizenz zu entziehen, wird das neue Honor 20 Pro nicht wie geplant Anfang Juli auf den Markt kommen. Offenbar, so WinFuture unter Berufung auf 01net aus Frankreich, durchlief das Handy nicht mehr rechtzeitig die Android-Lizenzierung, bevor die US-Sanktionen in Kraft getreten sind.
Besser sieht es da beim regulären Honor 20 aus, das seine Android-Lizenz noch vor dem Inkrafttreten der Sanktionen erhalten hat. Statt Anfang Juni soll das Smartphone nun aber erst Ende Juni auf den Markt kommen.
- US-Schlag gegen Huawei: Zeit auf eigenen Beinen zu stehen, Europa!
Zwar gab die US-Regierung Huawei 90 Tage Aufschub. Diese Gnadenfrist beschränkt sich allerdings nur für bereits im Handel erhältliche Smartphones. Das Honor 20 Pro dürfte also nicht darunter fallen.
Alles Wichtige zum Android-Bann von Huawei seht ihr hier:
Überlebt Huaweis Smartphone-Sparte?
Sollten die US-Sanktionen gegen Huawei Bestand haben und die Vereinigten Staaten und die Volksrepublik China sich nicht auf ein weitreichenden Handelsabkommen einigen, steht mittlerweile das Überleben von Huaweis Smartphone-Sparte als Ganzes in Frage. Zwar gibt es Gerüchte, dass der chinesische Hersteller einen Plan B besitzt und eine Android-Alternative in der Hand hat, doch das unter „Project Z“ entwickelte Huawei-System soll noch weit von der Marktreife entfernt sein.
Bedeutsamer ist aber der Verlust der ARM-Lizenz für den Konzern. Damit steht auch die Entwicklung der eigenen Kirin-Prozessoren unter einem großen Fragezeichen – und damit dem Herzstück aktueller Huawei- und Honor-Smartphones.
GIGA hat bei Honor nachgefragt und um ein Statement gebeten.