In Deutschland zeichnet sich ein neuer Trend ab, der besonders für Schnäppchenjäger und Bargeldliebhaber interessant sein könnte. Immer mehr Händler bieten ihren Kunden satte Rabatte, wenn sie statt mit Karte oder Smartphone lieber bar bezahlen.
Restaurants: Rabatt bei Barzahlung
In deutschen Restaurants wird Bargeld immer mehr zum Synonym für Sparpotenzial: Wer mit Münzen und Scheinen zahlt, kann sich über Rabatte freuen. Thomas Stippe, Inhaber eines Restaurants in Ravensburg, hat diese Praxis eingeführt, um den Gebühren für Kartenzahlungen zu entgehen und ein Zeichen für den Erhalt des Bargeldes zu setzen.
Dieser Trend ist kein Einzelfall, auch andere Gastronomen in Deutschland folgen dem Beispiel und bieten solche Rabatte an. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband bestätigt, dass dies vereinzelt vorkommt (Quelle: FAZ). Auch bei Selbstabholern sei zu beobachten, dass Barzahler bevorzugt werden.
Der Barzahlernachlass ist im Grunde eine moderne Interpretation des klassischen Skontos, das aus der Betriebswirtschaft bekannt ist und einen Preisnachlass für schnelle Zahlung beschreibt. Allerdings steht hier nicht die Schnelligkeit im Vordergrund, sondern die Zahlungsart selbst.
Die Vermutung liegt nahe, dass solche Rabatte möglicherweise auch der Steuerhinterziehung dienen könnten, da Bargeld leichter außerhalb der offiziellen Buchhaltung gehalten werden kann. Trotz der Kritik verteidigt Stippe seine Praxis und betont, dass die Zeiten des Schwarzgeldes vorbei seien und sein Rabattsystem direkt in das Kassensystem integriert sei.
Auch mit Apps auf dem Handy lässt sich Geld sparen, wie unser Video zeigt:
Rabatt bei Barzahlung: Erlaubt oder nicht?
In Deutschland ist es zwar verboten, für Kartenzahlungen ein Aufgeld zu verlangen, Rabatte bei Barzahlung sind jedoch erlaubt, solange der Kunde zunächst mit dem regulären Preis konfrontiert wird. Stippe berichtet, dass seit der Einführung des Rabatts mehr Kunden bar bezahlen.
