Dem Deutschen ist kaum ein Besitz so teuer wie das Auto, heißt es oft. Doch während die wirtschaftliche Stimmung sich eintrübt, geht es auch mit der Kauflaune abwärts. 2023 wollen viele Deutsche sich beim Auto in Verzicht üben.
Verzicht in 2023: Viele Deutsche warten mit dem Neuwagen
Deutschland ist eine Nation voller Autofahrer. Rund 48,5 Millionen Fahrzeuge sind 2022 zugelassen und damit mehr als halb so viele wie Deutschland Bürgerinnen und Bürger hat. Da sind entsprechend auch große Absatzzahlen möglich, der Automarkt ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Im kommenden Jahr könnte das jedoch anders aussehen, wie ein Studie ergeben hat. Demnach kommt es für 56 Prozent der Befragten 2023 nicht in Frage, ein Auto zu kaufen.
Dabei kümmert es nicht, ob es sich um einen Neuwagen oder Gebrauchten handelt. Obendrauf kommen weitere 25 Prozent, die sich nicht sicher sind, ob sie im nächsten Jahr einen neuen fahrbaren Untersatz anschaffen würden. Nur 19 Prozent geben den Kauf als wahrscheinlich an, hat das Marktforschungsunternehmen MiiOS anhand einer Umfrage ermittelt (Quelle: Autobild).
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Als Gründe haben die Befragten mehrheitlich angegeben, sie wollten „lieber etwas sparsamer sein“ (52 Prozent). 15 Prozent gaben an, die Unsicherheit zur Förderung von Elektroautos würde sie abhalten. Die Unklarheiten sind inzwischen aber mit der offiziellen Bekanntmachung beseitigt. 13 Prozent haben Sorgen über die Wertentwicklung. Sie halten sich daher 2023 beim Autokauf zurück. Weitere 11 Prozent wartet wegen der aktuell noch immer langen Lieferzeiten lieber noch ab.
Verbrenner und E-Autos liefern sich wohl noch länger ein knappes Rennen um den besten Preis:
Geldsorgen belasten Autokäufer stark
Ein neues Auto ist aber noch aus anderen Gründen womöglich weniger attraktiv: „Der Markt kämpft mehr und mehr mit den Zweifeln der Verbraucher, die durch die wirtschaftliche Unsicherheit noch einmal verstärkt werden“, meint Niklas Haupt, Chef von MiiOS. Das zeigt sich etwa auch darin, dass 53 Prozent generell weniger mit dem Auto fahren wollen.
Mit Abstand der häufigste Grund für diese Entscheidung sind die hohen Spritpreise (80 Prozent). 52 Prozent wollen damit etwas für die Umwelt tun und 30 Prozent die eigene Gesundheit fördern. Für 18 Prozent liegt es einfach an der Arbeit im Home Office. Für die „Individual E-Mobility Report“ genannte Studie wurden 1.500 Personen zwischen 18 und 80 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen November und Dezember 2022 statt.