Wenn ihr zur Miete wohnt oder Teil einer Eigentümergemeinschaft seid, dann könnt ihr nicht einfach so ein Balkonkraftwerk montieren. Die Vermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) müssen dem zustimmen. 2024 soll sich das ändern und die Installation einfach werden. Dazu ist jetzt ein konkreter Zeitplan aufgetaucht. Bis die Entscheidung getroffen wird, dauert es aber noch einige Zeit.
Anspruch auf Balkonkraftwerk kommt 2024
Wenn ihr euch ein Balkonkraftwerk kaufen wollt, ihr aber zur Miete wohnt und der Vermieter die Installation nicht erlaubt, gibt es gute Nachrichten. 2024 soll ein Anspruch auf ein Balkonkraftwerk für Mieter und Wohnungseigentümer eingeführt werden. Dann können euch Vermieter oder WEGs das nicht mehr verbieten – zumindest nicht ohne triftigen Grund. „Passt nicht zur Außenwirkung des Hauses“ gilt dann nicht mehr. Wann die Entscheidung dafür getroffen wird, war bisher aber nicht bekannt. Das hat sich jetzt geändert.
Laut Golem soll das Thema am 18. Januar 2024 bei einer Lesung des Bundestags erstmals beraten werden. Dadurch sei eine Umsetzung der Gesetzesänderung nicht mehr im 1. Quartal 2024 wahrscheinlich. Viel eher könnte der Beschluss dann ab dem 2. Quartal 2024 gelten und damit genau zur richtigen Zeit, wenn die Balkonkraftwerk-Saison wieder beginnt.
Das müsst ihr über Balkonkraftwerke wissen:
Neue Regeln für Balkonkraftwerke kommen
Neben der privilegierten Maßnahme zur Installation eines Balkonkraftwerks für Mieter und Eigentümer, werden Mini-Solaranlagen ab 2024 vereinfacht. Ihr könnt dann bis zu 800 Watt statt wie bisher 600 Watt einspeisen. Das Balkonkraftwerk muss nicht mehr beim Netzbetreiber angemeldet, sondern nur noch vereinfacht im Marktstammdatenregister eintragen werden. Zudem steigt die Maximalleistung der Solarzellen auf bis zu 2.000 Watt. Somit werden auch XXL-Balkonkraftwerke bis zu dieser Leistung legal möglich, solange diese nicht mehr als 800 Watt ins Hausnetz einspeisen.
Sobald die neuen Regeln gelten und in Kraft treten, werden wir euch informieren. Viele Hersteller planen zudem Upgrades für ihre Wechselrichter, die dann von 600 auf 800 Watt freigeschaltet werden. Das passiert aber erst alles, wenn die finalen Beschlüsse gemacht sind.