Der Name Aiways ist vielen Deutschen noch kein Begriff. Dabei gehört die chinesische Marke zu den frühesten, die sich nach Deutschland getraut haben. Doch das Startup hat mit seinem ersten Elektromodell U5 zu kämpfen. Jetzt soll es der neue Stromer U6 richten. Während er viele alte Probleme behebt, bringt er aber ein neues mit sich.
Aiways: Neues E-Auto soll alte Fehler ausbügeln
Mit Aiways kündigt ein alter Bekannter unter den China-Marken ein neues E-Auto an. Haben viele neue Marken aus Fernost gerade erst ihren Deutschland-Start auf die Beine gestellt oder sogar noch vor sich, ist das junge Start-up schon länger hierzulande vertreten. Seit 2020 schon können Kunden sich für das SUV U5 entscheiden.
Schon bald soll das nächste Elektroauto der Marke für Deutschland folgen. Dabei hat Aiways aus einigen Fehlern des SUVs gelernt und die Lehren auf die sportliche Limousine übertragen, die den Namen U6 trägt. Alexander Klose, Europachef von Aiways erklärt: „Für uns ist der U6 das entscheidende Auto, weil wir beim U5 einiges gelernt haben“ (Quelle: Edison Media).
Gelernt hat man offenkundig auch von der Konkurrenz: Die Limousine erinnert fast schon an ein Muscle Car, eine Kombination, die stark an den Polestar 2 denken lässt. Gerade erst hat die Marke ihr erstes SUV, den Polestar 3, vorgestellt. Navigation und Routenplanung sind beim U6 jetzt direkt integriert. Die fehlende Möglichkeit zur nächsten Ladestation zu navigieren, war einer der Mängel um U5, die nun beseitigt werden.
Ausgestattet ist der U6 mit einer 63-kWh-Batterie, die für rund 400 km Reichweite nach WLTP-Standard reichen soll, genau wie beim U5. 45.000 bis 48.000 Euro soll der U6 kosten, wenn er im ersten Quartal 2023 erscheint. Flaggschiff-Konkurrenz brauchen große Marken oder Vorbild Polestar also nicht fürchten.
E-Autos oder Verbrenner? Die Kostenfrage ist inzwischen schwer zu beantworten:
Elektroauto U6 muss auf echte Highlights verzichten
„Wir wollen erst einmal abwarten, wie weit die Kunden wirklich fahren und dann die Batteriegröße dementsprechend anpassen“, so Klose weiter. Je nach Bedarf könne man die Akkukapazität auf 53 kWh drücken oder auf bis zu 80 kWh anheben. Einerseits ist es eine gute Idee, sich am Kunden zu orientieren. Andererseits riskiert der China-Hersteller mit Reichweite und Preis im Mittelmaß zu versauern und schlicht nicht als die Alternative erkannt zu werden, die man sein könnte.