Mit dem neuen MacBook Pro hat Apple nicht weniger als mein Traum-Notebook gebaut. Trotzdem lasse ich die Kreditkarte im Portemonnaie und verzichte auf einen Kauf. Und das liegt nicht allein am Preis. Ein Kommentar von Kaan Gürayer.
Eigentlich hätte Apple-Chef Tim Cook die Keynote am vergangenen Montag mit „Es tut uns leid“ beginnen müssen. Denn Apples neue Pro-MacBooks sind vor allem eins: eine große Wiedergutmachung. Gestrichene Ports feierten ihr Comeback und die von vielen MacBook-Nutzern verhasste Touch Bar landete auf dem Technik-Friedhof.
Apple verpasst dem MacBook Pro endlich ein Mini-LED-Display
Die Fehlerbereinigung der Vergangenheit war aber nicht alles: Mit den absurd leistungsfähigen M1 Pro und M1 Max hat Apple die Grundlage gelegt, um in den kommenden Jahren an der Performance-Spitze zu stehen. Dazu gibt es ein (leichtes) Redesign und natürlich MiniLED-Displays mit ProMotion – endlich! Nach iPad und iPhone können nun auch MacBook-Pro-Besitzer eine butterweiche Bildwiederholrate von 120 Hz erleben. Darauf warte ich – ohne Witz – seit Jahren.
Warum ich mir das neue MacBook Pro nicht kaufe
Trotz der vielfältigen Verbesserungen werde ich mir das MacBook Pro aber nicht kaufen. Drei Gründe halten mich vom Kauf ab:
- Gewicht: Das MacBook Pro hat ordentlich zugelegt. Auf 1,6 Kilo kommt jetzt das 14er-Modell. Im Vergleich zu meinem MacBook Air sind das mehr als 300 Gramm zusätzlich. Drei Tafeln Schokolade! Oder ein iPhone 13 Pro Max mit einer Hülle drumherum. Dieses Plus merkt man unterwegs und das ist mir bei einem Notebook einfach zu viel.
- Preis: Sicher, als Apple-Nutzer ist man hohe Preise gewohnt. Aber selbst das „günstigste“ Einstiegsmodell kostet bereits 2.249 Euro. Wer keinerlei Grenzen kennt, kann das MacBook Pro 16 Zoll mit allen RAM- und SSD-Upgrades übrigens auf knapp 7.000 Euro hochschrauben. Das ist mir dann ein bisschen zu teuer.
- Persönlicher Einsatzzweck: Von den vielen neuen „Goodies“, die das MacBook Pro 2021 mitbringt, hätte ich im Alltag gar nichts. Die meiste Zeit hängt mein MacBook an einem externen Bildschirm, vom MiniLED-Display mit ProMotion würde ich nichts merken. Ich arbeite mit einer externen Tastatur, vom Wegfall der Touch Bar würde ich nicht profitieren. Und mittlerweile habe ich echt genügend Dongle in den Schubladen, vom Comeback der Anschlüsse hätte ich also auch nichts. Das ist natürlich nicht Apples schuld, aber es ändert eben nichts an den Gegebenheiten.
Was das neue MacBook Pro so besonders macht, zeigen wir im Video:
Ich warte auf den neuen iMac
Für mich ist das neue MacBook Pro – so toll es auch ist – also leider nichts. Aber immerhin soll ja relativ bald ein neuer iMac mit 27 Zoll inklusive Mini-LED-Display und ProMotion folgen. Dann werde ich liebend gerne Apple mein Geld geben.