Volkswagen steht vor einem Umbruch: Markenchef Thomas Schäfer bereitet die Belegschaft auf massive Einschnitte vor, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. VW sei „nicht mehr wettbewerbsfähig“. Ein neues Programm, das 10 Milliarden Euro einsparen soll, könnte zahlreiche Arbeitsplätze kosten.
VW-Chef kündigt Sparprogramm an
Thomas Schäfer, Chef der Kernmarke VW, hat auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg deutlich gemacht, dass dem Unternehmen harte Zeiten bevorstehen. Er sieht die derzeitige Wettbewerbsfähigkeit von VW durch „Strukturen, Prozesse und hohe Kosten“ gefährdet. Besonders alarmierend sei die Entwicklung im Bereich der Elektromobilität: Während der Absatz von Elektroautos in Europa insgesamt stark zunehme, hinke VW hinterher und verliere Marktanteile.
Um die Situation in den Griff zu bekommen, kündigte Schäfer ein umfassendes Sparprogramm mit dem Namen „Accelerate Forward – Road to 6.5“ an. Ziel des neuen Programms ist es, die Kosten der Kernmarke um 10 Milliarden Euro zu senken und die Gewinnmarge deutlich zu erhöhen (Quelle: Spiegel).
Der Plan sieht auch vor, dass VW mit weniger Personal auskommen muss, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Dabei spielt auch die demografische Entwicklung eine Rolle, die laut Personalvorstand Gunnar Killian als Vorteil genutzt werden soll.
Mit dem ID.GTI hat VW ein neues Elektro-Konzept vorgestellt:
VW: Bis zu 6.000 Arbeitsplätze in Gefahr
Obwohl noch keine genauen Zahlen genannt wurden, deutet vieles darauf hin, dass vor allem die Verwaltung von VW von dem Sparprogramm betroffen sein wird. Berichten zufolge könnten zwischen 4.000 und 6.000 Stellen gestrichen werden, um die Verwaltungskosten um rund 20 Prozent zu senken.
VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Tarifverträgen und der Beschäftigungssicherung bis 2029. Eine Einigung zwischen Betriebsrat und Management wird noch vor Weihnachten angestrebt, um die Belegschaft rechtzeitig informieren zu können.