Blitzer-Apps sind eine praktische Möglichkeit, sich unterwegs im Auto keine teuren Schnappschüsse einzuhandeln. Nur leider sind die beliebten Anwendungen für Autofahrer verboten. Wer sie trotzdem nutzt, geht ein teures Risiko ein. Jetzt ist klar, dass das nicht nur für Fahrer gilt.
Blitzer-Apps: Verbot für gilt für alle Insassen im Auto
Praktisch mögen Blitzer-Apps sein, aber eben auch verboten: Wer sie als Autofahrer nutzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Jetzt steht obendrein fest: Das Verbot erstreckt sich potenziell auf alle Insassen eines Fahrzeugs, sofern Fahrer oder Fahrerin Kenntnis davon hat, dass eine Blitzer-Warn-App von jemandem an Bord genutzt wird (Quelle: Spiegel).
Grund für die Entscheidung ist ein Bußgeldverfahren gegen einen 64-Jährigen, der 2022 in Heidelberg wegen einer Tempolimitüberschreitung von der Polizei kontrolliert wurde. Er legte gegen den Bußgeldbescheid Widerspruch ein und hat nun vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe die Niederlage kassiert.
Obwohl letztlich das Handy einer Begleitperson auf der Mittelkonsole lag und für Blitzerwarnungen genutzt wurde, entschieden die Richter gegen den Widerspruch des Fahrers. Den Beamten sei während der Verkehrskontrolle klar geworden, dass er von der App wusste, da er versuchte, das Handy der Mitfahrerin zu verbergen, heißt es zur Begründung.
Der Fahrer muss 100 Euro als Bußgeld zahlen. Ob er und die Beifahrerin sich die Kosten teilen, ist nicht bekannt. Das Urteil aus Karlsruhe wurde bereits am 7. Februar gesprochen und ist inzwischen rechtskräftig. Es dürfte außerdem eine gehörige Signalwirkung haben und die Entscheidung damit auch für andere Fälle gelten. Das Schlupfloch, das Verbot über ein fremdes Handy zu umgehen, ist damit gestopft.
Diese Apps machen sich auf jedem Smartphone gut:
Besser einfach nicht zu schnell fahren
Wer sich und seinen Bleifuß gut kennt, kann das Problem in modernen Autos etwa mit einem Tempomat umgehen. Die einfachste – und richtige – Möglichkeit nicht geblitzt zu werden, ist schließlich, nicht zu schnell zu fahren.
Ihr solltet außerdem im Vorfeld eurer Fahrt die Augen offen halten: Viele Polizeidienststellen informieren im Voraus über geplante Blitzeraktionen in ihrem Zuständigkeitsbereich. Folgt ihr beispielsweise eurer lokalen Polizei bei Twitter, habt ihr gute Chancen gewarnt zu sein – auch ohne illegale App.