Die USA gehören zu den wichtigsten Märkten für Autos weltweit. Wenn ein Modell es dort schafft, ganz vorne mitzufahren, ist das also eine echte Auszeichnung. Auf den ID.4 von VW trifft genau das zu. Die Freude darüber könnte sich bei den Wolfsburgern aber in Grenzen halten.
Bestes E-Auto der USA: VW kann stolz sein auf den ID.4
Der ID.4 ist das beste E-Auto, das US-Kunden zur Verfügung steht. Zu diesem Ergebnis kommt das US-Automagazin MotorWeek, das – unabhängig von der Antriebsart – die besten Modelle für das Jahr 2024 gekürt hat.
Gerühmt werden dabei vor allem die jüngsten Modernisierungen wie die bessere technische Ausrüstung in der Standardversion und, dass VW seit der jüngsten Überarbeitung auf hochwertigere Materialien im Innenraum setzt. Nicht zuletzt der gesunkene Preis – VW gibt aktuell eine UVP ab 38.995 US-Dollar vor – überzeugt die Jury von MotorWeek.
Schließlich hat der ID.4 seit seinem Marktstart 2021 nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel und muss entsprechend ordentlich etwas bieten, um weiter ganz oben mithalten zu können. „Das ist ein großer Gewinn und eine starke Anerkennung unserer Vision für eine elektrische Zukunft“, meint Petar Danilovic, bei Volkswagen Amerika zuständig für Poduktmarketing und Strategie (Quelle: Volkswagen of America).
Ob es auch für den ID.4 in Zukunft ein Performance-Modell mit GTI-Logo geben wird?
Doch so ganz allein als bestes E-Auto ist der Volkswagen auch wieder nicht. Denn das US-Magazin hat den Titel „Best EV“ gleich dreimal vergeben. Neben dem ID.4 stehen auch der Hyundai Ioniq 6 und Kias EV9 gleichermaßen hoch in der Gunst der Jury.
Zähneknirschen bei Tesla und VW: Erfolg vom ID.4 ist zwiespältig
Ganz anders als Tesla: Der Autobauer ist nirgends in der aktuellen Bestenliste von MotorWeek zu finden, nicht ein einziges Modell des E-Auto-Pioniers taucht hier auf – bitter für den US-amerikanischen Platzhirschen.
Außerdem hat sich VW den Erfolg wohl auch recht teuer erkauft. Denn der geringere Verkaufspreis kommt VW zumindest in Deutschland wohl teuer zu stehen. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer prognostiziert allein für die derzeit laufende Rabattaktion Verluste in Höhe von 38,5 Millionen Euro.