Im Jahr 2002 beschlossen fünf Videospiel-Enthusiasten, ein Spiel für den Game Boy Advance zu entwickeln. Nach 22 Jahren haben sie nun endlich ihr Ziel erreicht und das weltweit am längsten verzögerte Videospiel veröffentlicht.
Nach 22 Jahren: Actionspiel Kien war ein Herzensprojekt
Ohne jegliche Erfahrung und ohne Programmierer startete für fünf Videospielfans das Projekt, ein Spiel für den Game Boy Advance zu entwickeln und damit das erste Game eines italienischen Studios für eine Nintendo-Konsole zu veröffentlichen. Trotz harter Arbeit und zahlreicher Rückschläge wurde das Spiel erst in diesem Jahr veröffentlicht, hauptsächlich dank der Beharrlichkeit des letzten verbliebenen Teammitglieds Fabio Belsanti (Quelle: TheGuardian).
Kien bietet eine nicht-lineare Handlung, inspiriert von Geschichten aus der frühen italienischen Renaissance. Belsanti vergleicht das Spiel mit einem urzeitlichen Dark Souls. Es erinnere an das eine seltsame Spiel, das man als Kind ausprobiert hat, weil das Artwork toll aussah oder weil es das einzige war, das noch in den Regalen des örtlichen Filmverleihs stand – mit seinem eigenen unverwechselbaren Charme.
Macht euch einen ersten Eindruck von diesem Game:
Retro-Spiele sind auf dem Vormarsch
Ein weiterer Grund für die Verzögerung waren die hohen Produktionskosten für Game-Boy-Cartridges und die Einschätzung, dass das Marktpotenzial zu gering sei. Durch den Aufschwung der Retro-Gaming-Szene und die gesunkenen Produktionskosten wurde die Veröffentlichung von Kien nun möglich.
Ich glaube, wir befinden uns in einer ähnlichen Phase wie bei der Wiederbelebung von Vinyl oder Musikkassetten. Eine Rückkehr zu früheren, primitiveren Formen des Mediums, angetrieben von der Nostalgie der Generationen, die diese Epochen erlebt haben, und der Neugier derer, die nach dieser Technologie kamen, so Belsanti.