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Nintendo macht ernst: Verhasstes Programm erscheint doch nicht auf Steam

Nintendo gibt einen Warnschuss ab. (© GIGA / Nintendo)
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Zu früh gefreut! Nachdem das Team hinter dem Dolphin Emulator noch vor einigen Wochen stolz bekanntgab, dass das Programm bald auf Steam erhältlich sein würde, hat Nintendo ihnen nun einen Riegel vorgeschoben. 

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Update:

Ein harter Schlag für alle Steam-Spieler. Der geplante Sommer-Release für den Dolphin Emulator fällt ins Wasser. Das gab das Team ganz offiziell auf der hauseigenen Webseite bekannt – und natürlich hat Nintendo hierbei seine Finger im Spiel:

„Mit großer Enttäuschung müssen wir mitteilen, dass die Veröffentlichung von Dolphin auf Steam auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Wir wurden von Valve benachrichtigt, dass Nintendo eine Unterlassungserklärung unter Berufung auf den DMCA gegen die Steam-Seite von Dolphin abgegeben hat und Dolphin von Steam entfernt hat, bis die Angelegenheit geklärt ist. Wir prüfen derzeit unsere Möglichkeiten und werden in Kürze eine ausführlichere Antwort geben.“

Laut PC Gamer soll es sich bei dem Dokument, das Nintendo Valve hat zukommen lassen, jedoch noch nicht um eine echte Unterlassungserklärung handeln. Schließlich ist der Dolphin Emulator aktuell ja noch nicht auf der Plattform gestartet. Stattdessen soll es sich lediglich um eine Art von Warnschuss von Nintendo handeln, der Valve darauf hinweist, dass man entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, sollte das Programm im Store erscheinen.

Valve scheint Nintendos Forderung nachzukommen. Ob sich das Team des Emulators noch mit Nintendo einigen kann, bleibt zwar abzuwarten. Wir gehen jedoch davon aus, dass das Unternehmen kein Interesse an einem Kompromiss hat.

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Dolphin Emulator bald über Steam erhältlich

Emulatoren erfreuen sich vor allem auf dem PC großer Beliebtheit. Gerne werden sie in Kombination mit Einplatinencomputern wie dem Raspberry Pi genutzt, um sich kostengünstig eine Art Konsolenhub für Retro-Games zu basteln. Vor allem Nintendo ist solche Software ein Dorn im Auge, da die entsprechenden ROMs für Spiele von den Nutzern mitunter illegal aus dem Netz geladen werden.

Umso fuchsiger dürfte die Führungsriege des Unternehmens nach dieser Ankündigung gewesen sein: Der bekannte Dolphin-Emulator, der von den Fans genutzt wird, um Gamecube- und Wii-Spiele auf dem PC zu zocken, hat bekanntgegeben, dass die Software im zweiten Quartal 2023 über Steam erhältlich sein wird. Gut zu wissen: Bislang ist es auf Nintendos aktueller Handheld-Konsole Switch nicht möglich, Gamecube oder Wii-Spiele zu zocken – es gibt schließlich noch immer keine Virtual Console.

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Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

PC-Spieler konnten sich das Programm zwar auch problemlos über die hauseigene Webseite herunterladen und installieren, doch besonders für Besitzer des Steam Decks dürfte die Installation und Nutzung des beliebten Emulators so noch weiter vereinfacht werden. Zudem können auch PC-Spieler von einer Installation über Steam profitieren. Schließlich aktualisiert sich die Software über Steam auch selbstständig.

Nintendo verabscheut Emulatoren und macht daraus kein Geheimnis

Dass Nintendo strikt gegen die Nutzung von Emulatoren und ROMs ist, dürfte jedem Nintendo-Fan bewusst sein. Auch das Unternehmen verheimlicht seinen Standpunkt zu diesem Thema nicht. Wer einen Blick auf die offizielle australische Webseite von Nintendo wirft, findet dort folgenden Abschnitt:

Es ist illegal, ein Nintendo-ROM aus dem Internet herunterzuladen, unabhängig davon, ob Sie eine Originalkopie des Spiels besitzen oder nicht.
Obwohl das australische Urheberrecht nun eine begrenzte ‚Formatverschiebung‘ bestimmter urheberrechtlich geschützter Materialien für den privaten und häuslichen Gebrauch erlaubt, gestattet dieses Recht nicht das Kopieren von Videospielen in ein anderes Format. (…)
Frage: Wer Nintendo-Emulatoren und Nintendo-ROMs herstellt, hilft den Verlagen, indem er alte Spiele zur Verfügung stellt, die vom Urheberrechtsinhaber nicht mehr verkauft werden. Das tut niemandem weh und ermöglicht es den Spielern, alte Lieblingsspiele zu spielen. Wo liegt das Problem?
Antwort: Das Problem ist, dass es illegal ist. Urheberrechte und Markenzeichen von Spielen sind Unternehmensvermögen. Wenn diese alten Titel weit und breit verfügbar sind, untergräbt dies den Wert dieses geistigen Eigentums und wirkt sich nachteilig auf den Rechteinhaber aus. (…) Als Inhaber des Urheberrechts und Schöpfer solch berühmter Figuren hat nur Nintendo das Recht, von solch wertvollen Gütern zu profitieren.
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Emulation sollte übrigens nicht mit Simulation und Virtualisierung verwechselt werden. Was diese Begriffe voneinander unterscheidet, erklären wir euch im Artikel:

Ob Nintendo seine Haltung zum Thema jemals ändern wird, bleibt abzuwarten – wir wagen es jedoch zu bezweifeln.

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