Ursprünglich wurde der Vertrieb eines bestimmten Switch-Spiels von Nintendo aufgrund von Bedenken des Unternehmens verhindert. Dieses versprach eine unterhaltsame Runde Kartenspielen mit einer Gruppe liebenswerter Tiere, doch Nintendo sah mögliche Risiken und entschied sich daher gegen den Verkauf. Allerdings hat das Unternehmen mittlerweile seine Entscheidung revidiert.
Sunshine Shuffle war Nintendo ein Dorn im Auge
Ein „erzählerisches Pokerspiel, bei dem die Spieler mit einer Gruppe liebenswert krimineller tierischer Freunde Karten spielen“. So beschreibt Indie-Entwickler Strange Scaffold das Spiel, das sowohl für die Nintendo Switch als auch für den PC erscheinen sollte. Nintendo stoppte den Verkauf im Switch-eShop allerdings einen Tag vor der geplanten Veröffentlichung (Quelle: Xalavier Nelson Jr.@Twitter).
Wie es scheint, hat der Konzern die eigentlich guten Absichten der Entwickler falsch gedeutet. Nach eigenen Angaben hat das Team hinter Sunshine Shuffle vor der Veröffentlichung das Thema „Glücksspiel und Kinder“ aufgegriffen und auf humorvolle Art und Weise Aufklärungsarbeit geleistet. Das scheint bei Nintendo völlig falsch angekommen zu sein, wie Nelson mit leicht sarkastischem Unterton kommentiert:
„Offenbar hat meine Social-Media-Kampagne darüber, dass das Spiel Kinder dazu erziehen soll, sich nicht zum Glücksspiel verleiten zu lassen, Nintendo ... ähm ... davon überzeugt, dass es bei dem Spiel um Glücksspiele für Kinder geht.“
Am Ende ist aber doch noch alles gut gegangen. Nintendo lässt Gnade walten, also ist Sunshine Shuffle inzwischen sowohl im eShop (jetzt im Nintendo eShop ansehen) als auch auf Steam (jetzt bei Steam ansehen) erhältlich. Bei Steam ist es derzeit sogar um zehn Prozent reduziert.
Kartenspiele sind nicht so euer Ding? Der Mai hat andere tolle Spiele zu bieten:
Warum reagierte Nintendo so empfindlich?
Nintendo hat sich über Jahrzehnte einen Ruf als familienfreundliches Unternehmen aufgebaut. Das Thema Glücksspiel passt jedoch nicht ganz zu diesem Image. In der Gaming-Branche ist Glücksspiel zu einem äußerst sensiblen Thema geworden. Dies betrifft auch Länder wie Deutschland. Lootboxen sind beispielsweise ein Anlass zur Sorge und werden vom Jugendschutz stärker ins Visier genommen. Infolgedessen wird verstärkt darauf geachtet, dass Spiele nicht als Glücksspiel angesehen werden oder Spieler in Kostenfallen geraten.