Nachdem nun seit einigen Tagen zahlreiche und vor allem unerwünschte Leaks zu The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom im Internet kursieren, geht von Nintendo eine riesige Bannwelle aus. Dabei trifft es allerdings nicht nur Leaker, sondern auch unschuldige Streamer.
Nach Zelda-Leak: Nintendo bannt hemmungslos
Seitdem das Spiel Anfang Mai im Internet geleakt wurde, versucht Nintendo die Situation in den Griff zu bekommen. Verständlich, allerdings achten die Anwälte dabei nicht genau darauf, was zum kommenden Zelda-Spiel gezeigt wird. Twitch-Streamerin Alanah Pearce zum Beispiel wurde mitten in ihrem Stream vorübergehend gesperrt. Grund: Nintendo hat einen DMCA-Takedown (Digital Millennium Copyright Act) eingereicht.
Bei dem Material, das sie sich auf Twitch mit ihren Zuschauern ansah, handelte es sich um ein Video vom YouTube-Kanal SkillUp. Im Video zu sehen ist ausschließlich öffentlich zugängliches Material, das im Rahmen eines genehmigten Preview-Events seitens Nintendo veröffentlicht wurde (Quelle: Alanah IRL@YouTube).
Während das Video auf dem YouTube-Kanal unbeschadet und weiterhin verfügbar ist, wurde die Streamerin von Twitch suspendiert. Glücklicherweise konnte Pearce den Takedown bei Twitch erfolgreich anfechten und ihr Konto wurde später wieder freigeschaltet – es ist allerdings davon auszugehen, dass sie nicht das einzige Opfer ist.
Was euch bei Zelda: Tears of the Kingdom erwartet, zeigt dieses Video:
Nintendos Ermittlungen gehen in mehrere Richtungen
Neben DMCA-Takedowns konzentriert sich Nintendo außerdem auf Switch-Emulatoren wie Skyline und verfolgt das Projekt Lockpick RCM, welches es Switch-Besitzern ermöglicht, Kopierschutzschlüssel ihrer Spiele zu extrahieren. Die Rechtmäßigkeit von Nintendos Vorgehen ist umstritten, da das Key-Dumping keinerlei kommerzielle Piraterie ermöglicht (Quelle: spieletipps).
Skyline hat bereits angekündigt, das Projekt aufzugeben. Die Situation wirft die Frage auf, ob es in Zukunft alternative Lösungen geben wird, um Nintendo-Spiele auf anderen Plattformen zu spielen.